Die Regionalverbandsumlage ist der größte Ausgabenposten im Haushalt der Landeshauptstadt. Entsprechend erfreulich ist es, wenn die KollegInnen in der Regionalversammlung mit intelligenten Einsparideen aufwarten und so indirekt auch Saarbrücken entlasten. Unerfreulich wird es hingegen, wenn die regierende Große Koalition im Schloss solche Vorschläge aus Unwissenheit oder Kalkül einfach verwirft. So geschehen in der vergangen Woche mit dem Vorschlag der Grünen Fraktion, nach dem Vorbild Saarbrückens einen Klimamanager einzustellen. Wie bekannt erwartet die Landeshauptstadt, dass dieser Mitarbeiter Einsparungen von bis 100.000 EUR pro Jahr allein bei den Energiekosten der Grundschulen und Kitas generiert. Beim Regionalverband, dem größten Schulträger im Land, böten sich folglich noch viel größere Einsparpotentiale in diesem Bereich. Der Klimamanager würde sich nicht nur refinanzieren, sondern zudem einen nennenswerten Konsolidierungsbeitrag leisten können. Leider konnte weder dies, noch die Tatsache dass der Bund drei Jahre lang 65 % der Kosten einer solchen Stelle übernimmt, die Großkoalitionäre überzeugen. Lediglich Regionalverbandsdirektor Gillo hat eingeräumt, dass ein Klimamanager hilfreich wäre. Für alle umlagezahlenden Städte und Gemeinden ist es schade, dass er seine Parteifreunde von der SPD und ihre Koalitionspartner nicht überzeugen konnte oder wollte. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | Autor: Timo Lehberger)