11.11.2015 | Barock trifft Moderne trifft Barrierefreiheit

pm kaltenbachstraße kl

pm kaltenbachstraße klDie Grünen im Stadtrat Saarbrücken begrüßen die Einigung der Verwaltung mit den BehindertenvertreterInnen über den barrierefreien Ausbau des St. Johanner Marktes. „Wir haben immer darauf hingewiesen, dass eine Sanierung ohne Berücksichtigung der Belange von behinderten MitbürgerInnen nicht zeitgemäß ist. Umso erfreulicher ist es, dass die Verwaltung unsere Forderungen letztlich aufgegriffen hat und die Anforderungen aller berücksichtigen konnte.“, sagt Thomas Brass, behindertenpolitischer Sprecher der Fraktion.
Nach langen Diskussionen legt die Verwaltung eine Variante vor, die unter anderem eine spezielle Leitlinie für Sehbehinderte und Blinde vorsieht sowie einen erschütterungsarmen Belag für RollstuhlfahrerInnen oder RollatornutzerInnen. Beide Beläge sind nunmehr nicht an den Rand der Straße verbannt, sondern verlaufen für jeden gut zugänglich in der Mitte.
„Mit der vorgelegten Variante spannt die Verwaltung den Bogen zwischen zeitgemäßem Städtebau und historischem Kunstwerk. Ein weiteres Beispiel von ‚Barock trifft Moderne‘ wird für Saarbrücken realisiert. Mit dem neuen Belag in der Kaltenbachstraße zeigt die Verwaltung, dass es durchaus möglich ist, ein historisch anmutendes Gesicht zu wahren und trotzdem die notwendigen Elemente einer modernen Oberfläche nutzergerecht zu platzieren. Mit dieser Neugestaltung werden gleichzeitig Maßstäbe gesetzt, die künftig hoffentlich bei allen Oberflächensanierungen bzw. -erneuerungen ohne große Diskussionen in die Planungen einfließen werden“, ergänzt Torsten Reif, baupolitischer Sprecher der Fraktion.
„Der St. Johanner Markt ist der zentrale Treffpunkt der Landeshauptstadt. Eine Bepflasterung, die für Rollstuhlfahrer nicht überwindbar ist und ein Blindenleitsystem, das nicht funktioniert, würde einem Teil der Saarbrücker Bevölkerung den Zugang zum Markt verwehren“, erklärt Thomas Brass.
Für die Grünen im Stadtrat war es von Beginn an wichtig, dass diese Belange berücksichtigt werden. „Aber nicht nur Menschen im Rollstuhl und blinde MitbürgerInnen werden einen Nutzen von der Neugestaltung haben. Auch SeniorInnen, die ihren gewohnten Besuch im „Saarbrücker Wohnzimmer“ beibehalten wollen, haben einen Vorteil von den Arbeiten.“, so Thomas Brass abschließend.