Der Spiegel berichtet in seiner Ausgabe 35/2015 über erschreckende Messergebnisse bei Untersuchungen des Grubenwassers durch das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfahlen: Demnach soll das von der RAG in Millionen Kubikmetern in die Flüsse gepumpte Grubenwasser in erheblichen Mengen die krebserregende und besonders giftige Chemikalie PCB enthalten; selbst aus längst geschlossenen Bergwerken ströme unablässig PCB. Nicht einmal im Vorzeigebergwerk Zeche Zollverein sei das Grubenwasser giftfrei. Dieser Bericht muss auch hier alle Alarmglocken zum Schrillen bringen. So wurde die Einleitung von PCB immer bestritten und auf entsprechende Untersuchungen verwiesen. Da PCB jedoch nicht wasserlöslich ist, lässt es sich nur mit bestimmten Verfahren oder mit der Untersuchung von Sedimenten an Einleitungsstellen nachweisen. Es stellt sich daher die Frage, ob bislang nur aus fließendem Grubenwasser Proben entnommen wurden. Die PCB-Belastung ist unbedingt zu klären und jede Gefährdung muss ausgeschlossen sein. Dies gilt erst recht im Hinblick auf eine von der RAG auch hier geplanten Flutung der Gruben. Das Prüfen von Alternativen hierzu ist dringend geboten. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | Autorin: Claudia Willger)

Verwandte Artikel
29.12.2015 | Prost Neujahr, Saarbrücken!
Zwischen den Jahren gibt es Zeit, um die Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Auch Zeit, um Wünsche für das kommende Jahr für unsere Landeshauptstadt zu formulieren. Ich wünsche mir für Saarbrücken…
Weiterlesen »
23.12.2015 | Frohe Weihnachten Saarbrücken
Weihnachten ist die Zeit der Wünsche: Auch wir Grüne haben Wünsche für Saarbrücken und seine Bürger*innen: Wir wünschen uns, dass Saarbrücken auch die Landeshauptstadt der Klimafreundlichkeit wird, denn Klimaprobleme werden…
Weiterlesen »
16.12.2015 | Noch mehr Lärm
Viele tausend Saarbrücker*innen leiden täglich unter einer Beschallung von über 70 Dezibel, vielfacht verursacht durch Verkehrslärm. Von einer Belästigung durch Fluglärm war die Landeshauptstadt bisher kaum betroffen. Auch wenn das…
Weiterlesen »