Der Tourismus boomt auch in Saarbrücken. Die Landesregierung spielt jetzt mit der Idee einer Tourismusabgabe. Sie soll Mittel in die klammen kommunalen Kassen spülen, die dann wieder für die Förderung des Tourismus genutzt werden können. Der Unterschied zur Kurtaxe: Kommunen bitten nicht mehr nur den Gast zur Kasse, sondern alle Unternehmen die im weitesten Sinne von Gästen profitieren: Hotels, Gastronomie aber auch den Einzelhandel. Was auf den ersten Blick wie eine gute Idee klingt, erweist sich bei detaillierter Betrachtung als Risikospiel für die Kommunen, Belastung für die Wirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger. Der (Verwaltungs)aufwand für diese Abgabe kann zum jetzigen Zeitpunkt nur geschätzt werden. Der Bund der Steuerzahler geht aber davon aus, dass für die meisten Kommunen nichts übrig bleibt. Der zweite Grund, der gegen eine solche Abgabe spricht: Die Zeche zahlen alle Bürgerinnen und Bürger, denn die betroffenen Unternehmen werden die Belastungen der Abgabe über steigende Preise an alle Verbraucher weitergeben. Das Feierabendgetränk am Markt wird dadurch für uns alle teurer. Wenn man das will, dann soll man das auch so sagen. Wir Grüne wollen das nicht! (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | Autorin: Simone Wied)

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