Ereignisse wie in Tröglitz zeigen deutlich, dass die Unterbringung von Flüchtlingen die Kommunen nicht nur finanziell sondern auch gesellschaftlich außerordentlich fordert. Vielerorts müssen von diffusen Ängsten und Vorurteilen genährte Widerstände überwunden werden. Dass die dezentrale Unterbringung von Personen, die aus ihrer Heimat vor Krieg und Gewalt unter oft widrigsten Bedingungen geflohen sind, in Saarbrücken modellhaft und bisher auch ohne größere Widerstände umgesetzt wird, verdanken wir dem Engagement der Saarbrücker Siedlungsgesellschaft.
In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden von Stadt und Land hat der größte Vermieter der Landeshauptstadt Lösungen gefunden, die eine menschenwürdige Unterbringung in bisher leerstehenden Wohneinheiten ermöglicht und sich positiv von der Unterbringung andernorts abhebt.
Neben dem klugen Mitteleinsatz zur Schaffung qualitativen Wohnraums bezieht die Siedlung auch Überlegungen zur Integrationsfähigkeit der Quartiere in die Planungen mit ein. Kompetente Mitarbeiter und stehen zudem als ständige Ansprechpartner für die Flüchtlinge und deren Nachbarn zur Verfügung. Wir hoffen, dass dieses Modell auch in anderen Kommunen Schule macht. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | Autor: Timo Lehberger)