08.04.2015 | Grubenwasserflutung sofort stoppen

Seit 2010 erfolgt eine Flutung unserer Gruben; seit 2013 sogar mit behördlicher Genehmigung. Hintergrund sind die „Ewigkeitskosten“, die andernfalls für die Pumpen zu zahlen sind. Diese belaufen sich auf jährlich 17 Mio €. Es kann daher sehr gut nachvollzogen werden, dass die RAG alles daran setzt, diese Kosten zu vermeiden, um das Grubenwasser drucklos ab 2035 in die Saar abfließen zu lassen. Dabei stehen die Auswirkungen für die Umwelt nicht fest, sie sind noch nicht einmal untersucht. Die im Raum stehenden Risiken sind erheblich: Erderschütterungen, Vernässungen, der Austritt von Methangas und insbesondere die Trinkwassergefährdung durch eingelagerte Giftstoffe stehen im Raum. In Lothringen wurde zwischenzeitlich die Flutung gestoppt: Die Buntsandsteinschicht ließ sich nicht so schützen, wie dies notwendig gewesen wäre. Ein Gutachten ist zwar jetzt zugesagt, vorerst geht die Flutung jedoch weiter. Aber bis dieses Gutachten da ist, kann es schon zu spät sein: Die Flutungen können nur gestoppt werden, sie können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Da 2/3 der Saarländer von der Flutung betroffen sein können, darunter auch die Landeshauptstadt, ist der Stopp dringend. (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | Autor: Claudia Willger)