Erst kürzlich habe ich einen interessanten Satz gelesen: „Das Gehen ist mit der Entwicklung des Menschen eng verbunden, für die meisten ist es die erste und zumeist auch die letzte Fortbewegungsart“. Wie richtig und wie irritierend, dass dem Gehen im privaten wie politischen Alltag so wenig Beachtung geschenkt wird. Dabei werden speziell im innerstädtischen Verkehr nachweislich die meisten Wege zu Fuß gehend zurückgelegt. Hinzu kommt, dass das Gehen die Verkehrsart mit den geringsten Emissionen, dem geringsten Gefährdungspotential für andere VerkehrsteilnehmerInnen und dem geringsten Flächenverbrauch ist. Obwohl Fußgänger in Saarbrücken sicherlich keine Minderheit sind, spielen ihre Belange bei Ampelschaltungen, Wegführungen, Beleuchtungsmaßnahmen und Barrierefreiheit oftmals eine nebensächliche Rolle. Hauptsache der motorisierte Verkehr fließt reibungslos. Das ist doch nicht mehr zeitgemäß. Angesichts der Vorteile benötigen wir die systematische Förderung eines attraktiven Fußverkehrs in der Landeshauptstadt. Die Chance bietet die gerade begonnene Diskussion zur Verkehrsentwicklungsplanung Saarbrücken 2030. Hier müssen wir eine zukunftsorientierte Fußverkehrsstrategie verankern. Gehen wir’s an! (Wochenspiegel-Kolumne „Die Stadtratsfraktionen informieren“ | Autor: Timo Lehberger)