Die Zahl der Kommunen mit dem Ziel 100 % Erneuerbare Energieerzeugung wächst beständig. Auch Saarbrücken wird sich dieser Herausforderung stellen. Klimaschutzziele sind bereits festgelegt. Jetzt muss es weitergehen. Vornehmlich in der städtischen Energiepolitik wird es Weiterentwicklungen geben müssen. Wir müssen uns mit anderen Städten austauschen und deren Erfahrungen berücksichtigen. Bei der Umsetzung des Leitbildes „Regenerative Stadt“ werden wir sicherlich in ein politisches Spannungsfeld geraten: auf der einen Seite die Protagonisten des allein seligmachenden Wachstums und auf der Gegenseite die Kritiker der ungebremsten industriellen Produktions- und Konsumverhältnisse. Angesichts der immer weiter fortschreitenden ökologischen Krise und den bereits heute spürbaren Folgen des Klimawandels scheint es mehr als das Gebot der Stunde zu sein, umzudenken.
Die bittere Wahrheit für die Industrie- und Schwellenländer ist vereinfacht ausgedrückt folgende: Ökonomisches Wachstum ist nicht ohne gravierende Folgen(kosten) zu erzielen. Den Ausgleich hinzubekommen zwischen diesen widerstrebenden Richtungen wird eine schwierige Aufgabe werden.
Ein wichtiger gesellschaftlicher Baustein auf diesem Weg hin zu mehr Lebensqualität und ökologischer Vernunft ist der Abschied von der „Wegwerfgesellschaft“. Will heißen: Weniger Neuproduktion von Gütern zugunsten einer Aufwertung von vorhandenen Güterbeständen und Infrastrukturen. Renovierung, Optimierung und Verlängerung der Nutzungs- und Lebensdauer sind der richtige Weg.
Und ob die Vorstellung einer schönen neuen Welt mit dem Versprechen des grenzenlosen Konsums ohne Reue die Menschen glücklicher macht, dahinter setze ich ein dickes Fragezeichen.
Thomas Brück
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