26.08.2014 | Grüne fordern Baumfällkataster für die Landeshauptstadt

Saarbrücken, 26.08.2014. Regelmäßig empören sich Bürgerinnen und Bürger darüber, dass Bäume plötzlich aus ihrer Straße verschwunden sind, telefonieren sich auf der Suche nach Informationen durch die Stadtverwaltung und bitten auch die im Stadtrat vertretenen Parteien um Mithilfe bei der Aufklärung der Umstände. Im Sinne einer transparenten und bürgerfreundlichen Stadtverwaltung fordern die Grünen im Stadtrat nun die Einrichtung eines Baumfällkatasters nach dem Vorbild von Städten wie Bochum oder Wiesbaden. Der Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen, Timo Lehberger, erklärt hierzu:

„Die Transparenz bei Baumfällmaßnahmen in der Landeshauptstadt lässt zu wünschen übrig. Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich dadurch regelmäßig überfahren. Durch vorzeitige Information hätten die Betroffenen Gelegenheit zu intervenieren. Stattdessen werden sie vor vollendete Tatsachen gestellt und können nur im Nachhinein recherchieren, warum gerade dieser Baum gefällt werden musste. Im aktuellen Fall hat uns ein Bürger auf die Fällung eines mehr als 40 Jahre alten Esskastanienbaumes am Reppersberg aufmerksam gemacht und um Unterstützung bei der Prüfung der Gründe gebeten. Im Ergebnis erwies sich die Maßnahme aufgrund von Faulstellen und Pilzbefall zum Erhalt der Verkehrssicherheit als notwendig und unumgänglich. Mit einem Baumfällkataster, in dem in nächster Zeit anstehende bzw. vor kurzem durchgeführte Baumfällungen auf Veranlassung des Umwelt- und Grünflächenamtes dargestellt werden, könnte die Stadt mit einfachen Mitteln adäquate Bürgerinformationen schaffen und ihr Bekenntnis zu einer bürgernahen Verwaltung dokumentieren.“

Der bau- und verkehrspolitische Sprecher der Grünen Fraktion, Torsten Reif, ergänzt: „Mit den ´Saarbrigger Schaffern´ betreibt die Landeshauptstadt bereits seit Jahren erfolgreich ein ähnliches Informationssystem, mit dem sie die Bürgerinnen und Bürger zentral über Bauprojekte und Baustellen im Stadtgebiet informiert, die die Stadtverwaltung, ihre Eigenbetriebe, die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung sowie die Stadtwerke voran treiben. Das Motto ´Transparenz, Sympathie, Verständnis´ könnte auch Pate für das von uns geforderte Baumfällkataster stehen.“