Ich wünsche uns allen ein gesegnetes neues Jahr 2012.
Vielleicht haben Sie es mit einem Glas Sekt begonnen und sich wahrscheinlich auch gute Vorsätze überlegt. Bei dem ein oder anderen mögen die sich auch auf seinen Alkoholkonsum bezogen haben.
Wie viele Familien leiden unter den Auswirkungen eines übermäßigen Alkoholkonsums! Von daher ist es nicht verwunderlich, dass bereits Kinder und Jugendliche konsumieren. Während erfreulicherweise bundesweit immer weniger Kinder mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen, steigt die Zahl der Koma-Säufer bei Jugendlichen – und das vor allem im Saarland. Die stationären Behandlungen wegen akuten Alkoholmissbrauchs sind laut Statischem Bundesamt alarmierend. 2010 sind im Saarland die Fälle um 4 % gestiegen. Bei den Kindern sind Mädchen überdurchschnittlich häufig betroffen, bei Älteren dominieren die Jungs. Selbst schwere Alkoholvergiftungen und Klinikaufenthalte wirken auf die Betroffen nicht abschreckend, viele trinken danach weiter wir bisher oder sogar noch mehr. Einige greifen tatsächlich immer noch häufiger zur Flasche, obwohl sie nach der Klinikentlassung angaben, weniger trinken zu wollen. Der Ruf nach rigideren Kontrollen und mehr Verboten greift meines Erachtens zu kurz. Wir sollten lieber die Präventionskultur als ein Verbotsklima fördern. Jugendgerechte Information, ärztliche Betreuung und Förderung der Jugendlichen sind gefragt. Viele jugendliche Trinker haben ein geringes Selbstwertgefühl und /oder entsprechende Vorbilder. Auch die Hersteller der Getränke sollten sich überlegen, ob die vielen Mixturen geeignet sind, Jugendliche vom Alkohol fern zu halten.
Wir alle sind bei dieser Problematik gefordert.
Karin Burkart