Bereits seit 20 Jahren protestieren behinderte Menschen alljährlich am 5. Mai und weisen mit Aktionen und Fachveranstaltungen auf die Diskriminierung und Benachteiligung Behinderter hin. Nicht zuletzt durch diese Initiativen begleitet von oftmals lautstarken Protesten sowie politisches Engagement wurde in den letzten Jahren viel erreicht.
Dennoch bleibt viel zu tun. Und deshalb besteht aus unserer Sicht nach wie vor eine Notwendigkeit für diesen Tag. Die Menschen mit Behinderungen und ihre Interessenvertretungen werden auch künftig gut beraten sein, von diesem Protesttag Gebrauch zu machen, um auf dem mühsamen und holprigen Weg zur Behindertengleichstellung schrittweise und hoffentlich immer zügiger voran zu kommen.
Im Mittelpunkt der Aktionen steht die Forderung, die UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen. Deutschland hat sich verpflichtet, die volle Verwirklichung aller Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle Menschen mit Behinderungen ohne jede Diskriminierungen auf Grund von Behinderung zu gewährleisten und zu fördern. Auch in Saarbrücken geht es darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden. Im Jahr 1989 hatte man hier als erste saarländische Stadt und als eine der ersten Städte bundesweit einen Behindertenbeirat ins Leben gerufen. Zudem gibt es innerhalb der Verwaltung einen Schwerbehindertenbeauftragten. Grundsätzlich werden der Beirat sowie der Beauftragte ab Beginn der Planungsphase von Projekten im Hinblick auf Barrierefreiheit einbezogen. Bei der Ausschreibung von Bauprojekten sollte das Kriterium der Barrierefreiheit einen Vorrang haben.
Karin Burkart
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