Kürzlich gedachte man dem ehemaligen Direktor des Saarlandmuseums Rudolf Bornschein, der sich für die Neuausrichtung des Saarlandmuseums hin zur Klassischen Moderne einsetzte. Der damals heftigst umstrittene und heute viel umjubelte Ankauf des „Blauen Pferdchen“ von Franz Marc dürfte eine seiner bedeutendsten Leistungen sein.
Nun, im Saarland wirkten auch KünstlerInnen, die zwar nicht im Rang eines Marc, Kandinsky oder Feininger standen und dennoch großartige Kunstwerke geschaffen haben. Namen wie Boris Kleint, August Clüsserath oder Hans Dahlem seinen hier nur stellvertretend genannt. Was passiert eigentlich mit deren Nachlässen außerhalb einer musealer Obhut?
Das „Institut für aktuelle Kunst im Saarland“ führt hier schon seit langem eine engagierte Feder zur Schließung dieser Lücke. Fasste man doch bereits in 2010 die richtigen Argumente für ein „Nachlassmuseum“, als Teil des saarländischen kollektiven Gedächtnisses, in einem Memorandum „Zentrum für Künstlernachlässe“ zusammen
Als Ziele sind dort genannt, “Teile des in Frage stehenden kulturellen Erbes für die Zukunft zu sichern“. Nun eröffnet sich aktuell eine Möglichkeit dieses Projekt zu realisieren. Am Standort des ehemaligen Stadtbades St. Johann!
Dort hat der Stadtrat den Weg zur Entwicklung frei gemacht.
Auf diesem Areal steht ein sog. „Kesselhaus“ (800m2). Und zwar unter Denkmalschutz. Im umzusetzenden Entwurf eines saarländischen Investors ist die Nutzung dieses Hauses noch ein weißer Fleck.
Wir werden nun anregen und prüfen lassen, wie obige Idee dort Platz finden kann. In Verbindung mit dem gegenüberliegenden ehemaligen „Bunkerhotel“ ergeben sich erstaunliche Möglichkeiten für die Saarbrücker Kunstszene.
Thomas Brück
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