Die Zeit nach Neujahr ist kommunalpolitisch eher nachrichtenarm. Außer Neujahrsempfängen nichts gewesen. So bleibt denn auch mal Zeit für die Themen die übers Jahr gesehen nicht so sehr im Interesse der Öffentlichkeit stehen. Obwohl die Sachverhalte uns alle tangieren. In diesem Fall nutze ich heute die Gelegenheit um auf einen Umstand aufmerksam zu machen bei dem einige bereits vom Ende des Honigs reden. Vom Erkranken und Aussterben ganzer Bienenvölker, weltweit. Wußten Sie, dass in Deutschland rund 800.000 Bienenvölker etwa 25.000 Tonnen Honig erzeugen? In vielen Regionen Deutschlands und Europas drohen ganze Landstriche „bienenlos“ zu werden. Den Grund hierfür sehen die Fachleute vornehmlich in einer dauerhaften Belastung der Tiere. Zu diesen Belastungen zählen die immer heftiger wirkenden Pestizide, die industrialisierte Landwirtschaft und der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen. Auch durch die europaweit betriebene Monokultur in der Landwirtschaft wird die Nahrungsaufnahme der Bienen immer einseitiger. Auch ist, kurioserweise der Gesundheitszustand der Bienen in städtischen Umgebungen oftmals besser, als in rein bäuerlichen Landstrichen. Das städtische Blütenangebot auf Balkonen, in Parkanlagen, Friedhöfen und Kastanienalleen ist vielfältiger.
Jetzt könnte man sagen, was kümmerts mich. Sind halt weniger Bienen da, na und. Aber Artenvielfalt ist eine der natürlichen Ressourcen auf unserem Planeten, die beständig abnimmt und dadurch das Ökosystem dauerhaft schädigt Im konkreten Fall hat nun dieses Aussterben auch direkten Einfluss auf die Pflanzenwelt. Wo keine Bienen mehr sind, werden Pflanzen nicht mehr bestäubt. Erbringen folglich auch keinen Ertrag mehr. Heute schon werden ganze Bienenvölker durch die Lande gekarrt um in betroffenen Regionen die Bestäubung der Pflanzen zu ermöglichen.
Die Kosten hierzu werden dann letztlich wieder die Endverbraucher/innen zu bezahlen haben.
Für ein Produkt, das schon seit Jahrtausenden in seiner natürlichen Form die Menschen erfreut und Sinnbild für die Freude des Lebens ist: Honig.
Thomas Brück