Zurzeit finden die städtischen Haushaltsberatungen für 2014 statt, mit den jährlich wiederkehrenden Fragen: Wo kann eingespart werden, wo müssen auf jeden Fall Mittel bereitgestellt werden?
Gleichzeitig wollen wir verhindern, dass sich die miserablen kommunalen Finanzen auf den sozialen Bereich gravierend auswirken. Als Beispiel nenne ich hier die notwendige finanzielle Ausstattung in der Präventionsarbeit.
Der viel zu hohe Alkoholkonsum der Jugendlichen ist schon lange Thema. Neuerdings steigt neben dem Gebrauch von Marihuana und Haschisch der Konsum von synthetischen Drogen erschreckend an. Bei zahlreichen Jugendlichen führt ihr Suchtverhalten zu Problemen, die ihre Lernleistungen, den Schulabschluss oder jegliche Berufsausbildung gefährden. Das macht auch die Bilanz aus zehn Jahren Einsatz der Schoolworker im Saarland deutlich, in deren Alltag neben Mobbing auch Gewalt- und Suchtprävention auf der Tagesordnung stehen.
Im Zuge der Schuldenbremse darf daher nicht in sozialen Bereichen einschließlich der Suchtprävention und Drogenberatung gespart werden. Das wäre ein fatales Zeichen, zumal die nachfolgenden Kosten überhaupt nicht abzusehen sind. Wohl verstandene Drogen- und Suchtberatung fördert nicht nur die Gesundheit der Betroffenen, sondern ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Wir dürfen in der Politik nicht so kurzsichtig sein und gewachsene Strukturen den nackten Zahlen opfern. Wir laufen sonst Gefahr, dass die Schuldenbremse zum Totengräber jeglichen sozialen Gedankens wird und eine sich dem Spardiktat unterwerfende Politik ihr menschliches Antlitz aufgibt.
Zudem ist Prävention auch intelligentes Sparen, weil langfristig Mehrausgaben verhindert werden.
Karin Burkart
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