Mit der Diskussion um die Neubaugebiete am Franzenbrunnen und insbesondere im Wacholderfeld stellt sich dringender denn je die Frage, wie wir mit den innerstädtischen Baulücken umgehen.
Wobei hier frühzeitig ein Missverständnis aufgeklärt werden muss: Nicht jede Baulücke in der Innenstadt muss „zwanghaft“ bebaut werden. Hier kann auch durchaus ein schöner Stadtteilpark oder einfach nur eine Ruhezone entstehen!
Das Bebauen weiterer Lücken und Freiflächen in der Innenstadt hat aber viele Vorteile:
Durch die zentrale Lage erreicht man fußläufig oder mit der Rad schnell die Innenstadt und entlastet damit die Straßen und das Klima unserer Stadt. Durch die zentrale Lage sind diese Baufelder auch langfristig in Betrieb und Unterhaltung günstiger.
Bisher sind es überwiegend private Investoren, die die vorhandenen Lücken füllen.
„Öffentliche Flächen“ wie das Polizeigelände in der Mainzer Straße dämmern weiter vor sich hin. Dies ist uns Grüne zu wenig: Deshalb haben wir im letzten Bauausschuss einen Antrag mit der Forderung nach einem „innerstädtisches Baulückenmanagement“ gestellt.
Das heißt: innerstädtische Baulücken und Freiflächen sollen nicht nur in einem Kataster verwaltet, sondern gezielt entwickelt werden.
Ein Prozess, der mit Sicherheit in der Verwaltung läuft, aber in der Kommunalpolitik und in der Stadtgesellschaft bisher kaum „aufgeschlagen ist“.
Alle anderen Fraktionen haben unseren Antrag unterstützt. Die Verwaltung hat zugesagt, den Impuls aufzunehmen und auf der Grundlage des vorhandenen Wissens und Konzepte mit der Politik weiterzuentwickeln.
Wir wissen, dies ist ein steiniger Weg, aber die weitere Aktivierung der Innenstadt gerade für das Wohnen ist es uns wert.
Guido Vogel-Latz
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