Der Saarbrücker Stadtrat hat entschieden: An fünf Standorten in der Gemarkung Saarbrücken wird es in Zukunft möglich sein, Windkraftanlagen zu errichten. Grundlage hierbei ist die Fortschreibung des Flächennutzungsplans durch den Regionalverband, mit dem Ziel geeignete Standorte für Windräder in seinem Gebiet zu finden.
Nicht „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, sondern wir SaarbrückerInnen wissen, dass Energiewende nicht irgendwo und irgendwie passiert, sondern auch bei uns vor Ort umgesetzt werden muss.
Wir sind froh, dass nun neben den vielen kleinen und großen Photovoltaikanlagen – z.B. am Flughafen Ensheim – auch Windkraftanlagen das Stadtbild prägen können. Jetzt haben wir die Gelegenheit, mit den in diesen Belangen sensibler gewordenen BürgerInnen ins Gespräch zu kommen und ihre Argumente im Planungsprozess mit zu berücksichtigen. Denn eins hat uns die Vergangenheit gelehrt: Auch für Windenergie brauchen wir die Akzeptanz in der Bürgerschaft.
Diese aktuelle Beschlusslage hat noch einen weiteren Vorteil. Dadurch, dass wir die Konzentrationsflächen genau definieren, wird es an keinem anderen Ort im Stadtgebiet mehr möglich sein, unkontrolliert Anlagen zuzubauen. Wir behalten das Heft des Handelns in der Hand!
Bleibt zu hoffen, dass die Koalitionsverhandlungen in Berlin nicht dazu führen, dass der Zubau von Windkraftanlagen per geänderter Gesetzeslage „auf dem kalten Weg“ verhindert wird. Hier werden die nächsten Tage Klarheit bringen.
Stattdessen wünschen wir uns, dass auch in Zukunft der Satz eines Mitarbeiters der RAG Bestand haben wird, den er bei unserem Grünen Hearing zur Windenergie formuliert hat: „Windkraftanlagen sind die Fördertürme der Zukunft“
Guido Vogel-Latz