Eine Delegation der Landeshauptstadt, in Begleitung der Oberbürgermeisterin und der Generalintendantin des Staatstheaters, hatte Gelegenheit Mitte Mai unsere Partnerstadt Tbilissi in Georgien zu besuchen. Ziel war es u.a. die kulturellen Beziehungen wieder aufzufrischen und weiter zu entwickeln. Neben vielen Gesprächen mit den politischen Vertretern der Partnerstadt, Besichtigungen von einigen der zahlreich vorhandenen Museen, konnten wir uns bei unserem Besuch auch von der überschwänglichen Gastfreundschaft überzeugen.
Im Jahre 2012 fand zum ersten Mal ein Wahlwechsel im postsowjetischen Raum statt und die Regierung befindet sich im Umbruch. Das mag zum Teil auch die Situation erklären, dass am 17. Mai unser Programm kurzfristig geändert wurde, um uns nicht zu gefährden, da es in der Innenstadt zu Ausschreitungen kam.
Was war geschehen? An diesem internationalen Tag gegen Homophobie gab es die bisher größte Demonstration in Tbilissi zu diesem Thema und zwei Gruppen standen sich gegenüber. Führer der Griechisch-Orthodoxen hatten zu einer Gegendemonstration aufgerufen, die zu Gewalttätigkeiten führte. Auf unsere Nachfrage versicherte man uns zwar, dass die Rechte der Demonstranten zu schützen seien, in wieweit dies geschehen war, bleibt offen. Erklärt man Homophobie mit einer gegen Lesben und Schwulen gerichtete Aversion bzw. Feindseligkeit, so hat diese durch nichts begründete Angst vor homosexuellen Menschen und ihren Lebensweisen zu diesen Auswüchsen geführt.
Wir thematisierten dieses aggressive, ablehnende Verhalten in verschiedenen Gesprächen, erzählten von den guten Aktionen hier in Saarbrücken und warben für Akzeptanz und Toleranz im Alltag. Georgien ist auf dem Weg.
Karin Burkart
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