Für uns steht außer Frage: Der Traum von der im Tunnel geführten Stadtautobahn ist ausgeträumt! Aber deshalb muss ein Kernanliegen von „Stadtmitte am Fluss“ – die Lärmreduzierung in der Saaraue – nicht ad acta gelegt werden.
Stattdessen müssen wir uns zügig Gedanken machen, wie die Lärm- und Sicherheitsrisiken der BAB 620 minimiert werden. Dies können wir nur erreichen, wenn wir das ungezügelte Verkehrsgeschehen stärker kultivieren.
Gelingen kann dies nur, wenn in überschaubaren Zeiträumen ein Mixed aus Maßnahmen umgesetzt wird. Dazu gehört an erster Stelle: die Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Stadtautobahn von Brebach bis Klarenthal auf 80 km/h und im Stadtinnenbereich auf 60 km/h. Dies kann aber nur mit Geschwindigkeitskontrollen funktionieren. Städte wie Karlsruhe zeigen, dass dies umsetzbar ist. Längst überfällig ist ein stringentes Überholverbot für LKW, um ein Mehr an Sicherheit zu garantieren.
Um eins klarzustellen: es geht uns nicht darum, die AutofahrerInnen zu drangsalieren, sondern darum, die InnenstadtbewohnerInnen vor Lärm, Feinstaub und Unfällen zu schützen!
Schon lange fordern wir den Lärmschutz am Staden. Ernüchtert nehmen wir zur Kenntnis, dass die Diskussion um den Tunnel diese Maßnahme nicht gefördert sondern eher blockiert hat.
Es ist endlich an der Zeit, dass wir die hausgemachten Probleme der Stadtautobahn mit Mut und Tatkraft angehen. Auf die eine große Lösung zu warten, macht keinen Sinn mehr.
Nur wenn die Stadtautobahn langfristig ihre Dominanz im städtischen Alltagsverkehr verliert, kann sich die Situation verbessern.
Das heißt: auch die Diskussion um den stufenweisen Rückbau der BAB 620 zur Bundesstraße in der Innenstadt muss geführt werden.
Guido Vogel-Latz
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