Bundesweit gibt es eine Kampagne („Pfand gehört daneben“), die sich dafür einsetzt, dass in den Städten Pfandkisten aufgestellt werden. Hintergrund ist, dass Pfandflaschen und- dosen wegen des geringen Pfandes nicht zurückgegeben sondern weggeworfen werden. Damit landet in Deutschland Pfand im Wert ca. 172 Mio. € im Müll. Deshalb schlagen Initiativen vor, das Pfand auf oder neben öffentlichen Mülltonnen zu stellen, und damit gleich zwei Anliegen auf einmal zu verwirklichen. Zum einen soll den Pfandsammlern das unwürdige Suchen im Müll erspart und sie zudem vor Verletzungen durch Wühlen im Müll geschützt werden.
Gleichzeitig werden mit Rücksicht auf Umwelt und Nachhaltigkeit die Flaschen dem Mehrwegsystem zurückgeführt.
Viele Städte werden durch Petitionen der Initiativen aufgefordert, das Pfandproblem sowohl ökologisch als auch sozial zu begreifen und dafür Lösungen zu erarbeiten. Andere Städte sind schon aktiv: München duldet Pfandkisten, in Düren und Ingolstadt werden Pfandringe an öffentlichen Mülleimern ausprobiert: eine metallene Halterung mit Löchern, in die sowohl Flaschen als auch Dosen passen.
Auch in Saarbrücken hat sich eine Initiative („Finit“) gegründet, die im Nauwieser Viertel Pfandkisten an Laternenmasten angebracht hat. Die LHS hat allerdings aus Sicherheitsgründen die Kisten wieder entfernen lassen.
Wohlwissend, dass nicht jeder diese Idee gut findet und dass Einwände aus Sicherheits- und Sauberkeitsaspekten berechtigt sind, so möchten wir doch die LHS dazu motivieren, sich mit dieser Idee etwas ausführlicher zu befassen – außer dem schlichten Verbot, die Kisten aufzuhängen. Deshalb haben wir eine entsprechende Anfrage im nächsten Stadtrat gestellt.
Thomas Brück
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