Keine Frage: Wasser ist lebensnotwendig und wir machen regen Gebrauch davon – mitunter recht gedankenlos. Um die Qualität unseres Trinkwassers zu garantieren, werden täglich unzählige Proben entnommen. Dies wird von der öffentlichen Hand gewährleistet.
Jetzt ist zu befürchten, dass die Europäische Union mit neuen Richtlinien für die Vergabe von Dienstleistungskonzessionen die Privatisierung der Wasserversorgung vorantreibt. Angeblich soll ein faires und transparentes Verfahren geschaffen werden für den Fall, dass Kommunen die Versorgung am Markt vergeben. Sie können zwar entscheiden, ob sie die Aufgabe selbst erledigen oder an Private vergeben, allerdings sind nicht alle Kommunen in der Lage, die Voraussetzung zur eigenen Versorgung nach den neuen Richtlinien zu erfüllen. Nicht nur der Preis sondern auch die Qualität könnte darunter leiden.
Mit diesem überlebensnotwendigen Gut darf nicht spekuliert werden können. Die Lobbyisten der Großkonzerne sind bereits in Brüssel vorstellig. Es ist zu befürchten, dass internationale Großkonzerne sich den Markt untereinander aufteilen werden – analog der Energieversorgung. Wir können bereits bei den Nahrungsmitteln sehen, wohin eine Liberalisierung und Privatisierung führen kann. Mit Saatgut wird spekuliert auf Kosten abhängiger Menschen, Hungerkrisen sind vorprogrammiert. Angesichts der steigenden Weltbevölkerung ist jetzt zu befürchten, dass es zu einer Wasserkrise kommen wird.
Bereits vor längerer Zeit konnte man lesen, dass es durchaus beim nächsten kriegerischen Konflikt nicht um Öl und Bodenschätze gehen wird, sondern um die Wasserversorgung. Wasser ist keine Ware sondern ein Menschenrecht. Deshalb: Wehret den Anfängen!
Karin Burkart
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