Nachdem in der letzten Stadtratssitzung der Haushalt der Landeshauptstadt beschlossen und neben Sparmaßnahmen auch die kommenden Projekte von der Ratsmehrheit gebilligt wurden, wurde die närrische Zeit – ganz offiziell – für alle eingeläutet: Fasching stand vor der Tür. Oberbürgermeisterin und Bezirksbürgermeister konnten die Rathäuser nicht verteidigen und die Karnevalisten stürmten die Gebäude. Jetzt ist der ganze Spuk vorbei und die Normalität ist zurückgekehrt.
Nicht ganz, befinden wir uns doch in der Fastenzeit. Bereits in der spätmittelalterlichen Tradition standen nicht die äußeren Handlungen wie z. B. der Verzehr spezieller Fastenspeisen, sondern die Gesinnung im Mittelpunkt. Auch heute geht es generell nicht um eine Rückkehr zu überlieferten Speiseregeln, sondern um das Aufbrechen eigener Gewohnheiten. Hatte Martin Luther bereits das Fasten als individuelles Trainingsprogramm verstanden, so bietet die Zeit heute vielfältige Möglichkeiten, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Der Verzicht auf Alkohol, Tabak, Computer, Fernsehkonsum oder das Auto findet immer mehr Anhänger.
Vor 15 Jahren erging der erste Aufruf im Südwesten zum Autofasten. Unter dem Leitwort „Anders unterwegs sein“ haben viele Menschen an der Aktion teilgenommen, manche mehrfach. Die Aktion Autofasten hat sich bewährt. Sie ist zum Symbol geworden für die Region übergreifende Zusammenarbeit kirchlicher und weltlicher Organisationen. Gesundheitsförderung und schonender Umgang mit Ressourcen sind nur einige der Beweggründe. Darüber hinaus hat manch ein/e TeilnehmerIn sein/ihr Verhalten auf längere Sicht geändert und nicht nur für sechs Wochen sein /ihr Bestes gegeben.
Karin Burkart
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