Peter Strobel hat die Frankreich-Initiative der Landesregierung vorgestellt:
Nach Meinung des Landtagsabgeordneten und Stadtratschefs der Union wird zukünftig eh kein Franzose mit der Saarbahn von Forbach nach Saarbrücken fahren. Deswegen, so Strobel, kann man sich die Gedankenspiele um ein weiteres grenzüberschreitendes ÖPNV-Angebot gleich sparen.
Eine kurzsichtige und letztendlich fahrlässige Aussage, sieht man doch, wie viele LothringerInnen sich täglich mit ihrem Auto in die Landeshauptstadt quälen.
Das Bemerkenswerte: 14% der jetzigen französischen PendlerInnen können sich vorstellen, bei einem guten Angebot auf die Straßenbahn umzusteigen!
Der Eurodistrict hat daher beschlossen, eine vertiefte Machbarkeitsstudie zur Stadtbahnverbindung Forbach-Saarbrücken in Auftrag zu geben. Inhaltlich wird sich die Studie auf die Untersuchung bestehender Strecken konzentrieren. Neben der Verbindung Saarbrücken-Forbach geht es um die Möglichkeit einer Verlängerung nach Völklingen und Großrosseln sowie über Freyming-Merlebach nach Saint-Avold. Auch die eventuelle Anbindung des Stadtteils Alt-Saarbrücken und des ZF-Werks wird untersucht.
Dieses Vorhaben in Trägerschaft des Eurodistricts wird durch französische Institutionen, die Stadt Saarbrücken, die Saarbahn GmbH aber NICHT das Saarländische Wirtschaftsministerium kofinanziert.
Der jetzige Bundesjustizminister Heiko Maas konnte sich nicht zu einer Finanzierung überwinden: Er verweigerte eine geringe fünfstellige Summe zur Erstellung der Studie.
Liebe Große Koalition im Lande: Sieht so der Einstieg in eine neue grenzüberschreitende Initiative aus?
Es liegt an der neuen Verkehrsministerin Rehlinger, hier das Steuer schleunigst umzureißen!
Guido Vogel-Latz