14.02.2014 | Zukunft für die Universität

Die vom Wissenschaftsrat empfohlene Umstrukturierung der saarländischen Hochschullandschaft stößt eher auf Skepsis denn auf Zustimmung. Auch wir können uns nur den warnenden Stimmen anschließen, ganze Fakultäten und Studiengänge wie Jura und Wirtschaftswissenschaften zu schließen. Statt alle verfügbaren Mittel in die Bildung zu investieren – von der Kita bis zur Hochschule – geht es hier genau in die falsche Richtung. Der Universität des Saarlandes werden mit diesen Sparvorschlägen gute Entwicklungschancen genommen. Und das hat auch Folgen für Stadt und Land.
Werden die Vorschläge umgesetzt, ist zu befürchten, dass immer mehr junge Leute dem Saarland den Rücken kehren bzw. erst gar nicht zum Studium zu uns kommen.
Das wird auch negative Auswirkungen auf die Landeshauptstadt haben. Die vielen StudentInnen, die hier wohnen, tragen zur kulturellen Vielfalt und zu kreativen und innovativen Angeboten in der Stadt bei. Ein Nauwieser Viertel ohne seine „Studis“ und seine Szenekneipen, wird an Attraktivität verlieren.
Es ist festzuhalten, dass wir stolz darauf sind Universitätsstadt zu sein. Hochqualifizierte Menschen leben hier, nutzen unsere kulturellen Angebote, unseren Wohnraum und lassen ihre Kaufkraft hier. Die eingeworbenen Drittmittel bleiben vor Ort und unsere Stadt ist bunter. Als Uni der Großregion sollten wir den Campus als wertvollen Teil unserer Stadt verstehen und uns für eine Universität einsetzen, in der keine Fächer ausgedünnt sondern – durchaus in Kooperation mit anderen Einrichtungen – ausgebaut und weiterentwickelt werden.
Auch wir haben einer entsprechenden Resolution im letzten Stadtrat zugestimmt, in der vor einem Schaden für die gesamte Region gewarnt wird.

Karin Burkart