Immer häufiger finden sich Menschen zusammen, um in Baugruppen gemeinsam ein Wohnprojekt für mehrere Haushalte zu verwirklichen. Solche gemeinschaftliche Wohnprojekte drängen in die Zentren nicht nur von Großstädten wie Berlin oder München. Dabei nehmen sie große Planungs-, Finanzierungs- und Eigenhilfeleistungen auf sich, um mit neuen Wohn- und Lebensformen auch neue Nachbarschaften zu installieren. Sie wirken durch anspruchsvolle Gemeinschaftsarchitektur und durch ihr Engagement im Stadtteil.
„Gemeinsam Wohnen und Leben mit Kindern“ in Köln oder auch „Gemeinsam Wohnen von Jung & Alt“ in Münster sind zwei Beispiele für derartige Projekte. Unabdingbar für die Umsetzung ist der politische Wille vor Ort und aktive kommunale Unterstützung. Mit den neuen Eigentümern kommen nicht nur mehr Vielfalt, Lebensqualität und bürgerschaftliches Engagement zurück in die Stadt, sondern auch der Wunsch nach mehr Beteiligung und Mitsprache im Wohnumfeld.
Diese Bewegung ist auch in Saarbrücken angekommen. Eine Gruppe von Privatpersonen hat sich unter dem Namen „Gemeinsam Wohnen im Wittum“ zusammengetan, um in Alt-Saarbrücken auf einem schon lange brach liegenden städtischen Grundstück ein Mehrgenerationenhaus für gemeinschaftliches Wohnen zu bauen. Von Seiten der Politik bekam dieses Wohnprojekt dann auch viel Lob. Aber zum guten Abschluss dieses Projektes werden zusätzliche Verwaltungsleistungen nötig sein. Deshalb brauchen wir eine klare Vorstellung in der Stadtverwaltung, was von den privaten Baugruppen verlangt werden kann und was nicht. Ebenso brauchen wir eine klare Aussage dazu, was die Stadt bereit und in der Lage ist, diesen Projekten an Unterstützung zur Verfügung zu stellen.
Karin Burkart
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