Ich habe letzte Woche an zwei Bürgerveranstaltungen zum Thema „Städtische Bäder“ teilgenommen. Das neue Bäderkonzept – ungeschickterweise bei einer Tochtergesellschaft vom Calypso in Auftrag gegeben – schlägt zur geforderten Einsparung im Sportbereich die Schließung des Freibades Dudweiler und des Kombibades Altenkessel vor. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam schon ein Gutachten der Firma WIBERA aus dem Jahr 2005. Jetzt gilt es, Überlegungen anzustellen, wie diese Standorte zu halten sind, gleichzeitig aber auch die von der Kommunalaufsicht geforderten Sparmaßnahmen erfüllt werden können.
Unter diesem Druck haben sich in den beiden Stadtteilen Arbeitskreise gebildet, die meines Erachtens gute Vorschläge erarbeitet haben. Ich bin für den Erhalt der Bäder und suche mit meiner Fraktion und den Beteiligten gemeinsam nach einer Lösung.
Zu diesem Zweck hat deshalb meine Fraktion eine sehr informative Veranstaltung im Bürgerhaus Dudweiler organisiert. Ich denke, dass das Sportdezernat und die Bäderbetriebsgesellschaft vieles davon übernehmen können. Warum sollten Saarbrücker BürgerInnen nicht zu Dingen fähig sein, die in anderen Städten möglich sind? Sollte dies trotzdem keinen Erfolg haben, müssen wir neu denken. Dazu brauchen wir jedoch ein größeres Zeitfenster.
Die Diskussion in Altenkessel kam eher wie eine Wahlveranstaltung daher. Man schimpfte auf die verfehlte Finanzpolitik der Stadt, unterstützt von einigen polemischen Beiträgen aus dem Podium. Mein Vorschlag, interkommunale Zusammenarbeit auszuloten, wurde weggewischt. Von den anderen PodiumsteilnehmerInnen kam leider kein einziger weiterführender Vorschlag.
Nichtsdestotrotz: wir werden uns alle bewegen müssen!
Karin Burkart
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