08.07.2014 | Chancen durch Neugestaltung der Fahrbahn auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke

Saarbrücken, 08.04.2014. Die Wilhelm-Heinrich-Brücke verbindet die beiden Stadtteile St. Johann und Alt-Saarbrücken miteinander. Durch die Neugestaltung besteht die große Chance, dass gerade auch FußgängerInnen und Radfahrende diese wichtige Verbindung wesentlich besser nutzen können. Damit wird die Wilhelm-Heinrich-Brücke ihrer Funktion als innerstädtische Hauptverbindung im Sinne einer modernen Verkehrsgestaltung gerecht. Möglich wird diese Verbesserung durch eine Kofinanzierung mit EU-Fördergeldern. Voraussetzung für diese EU-Kofinanzierung ist eine neue Fahrspuraufteilung mit verbesserten Radwegen und Fußgängerverbindungen. Nachdem die Bauverwaltung im Rahmen einer Informationsveranstaltung umfangreich über den Fuß- und Radverkehrsfreundlichen Umbau der Wilhelm-Heinrich-Brücke informiert hat, sieht die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen keine Notwendigkeit, die neue Fahrspuraufteilung bis Mitte 2015 zu erproben. 

„Wir Grüne haben keinen Zweifel an der vorgelegten Planung. Wenige, noch offene Punkte können jetzt geklärt und dauerhaft einer Lösung zugeführt werden“, so die Fraktionsvorsitzende Claudia Willger.

Entscheidend aus Sicht der Grünen ist, dass die neue Fahrbahnaufteilung tatsächlich eine Verbesserung der Verbindungen darstellt. Hierbei spielt die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer eine entscheidende Rolle. Um diese Sicherheit zu gewährleisten ist aus unserer Sicht ein permanenter Belag für eine ausreichend breite Fahrspur für den Radverkehr notwendig. Dieser permanente Belag muss aus Sicht der Grünen rot eingefärbt sein, um allen Verkehrsteilnehmern die für die Sicherheit so wichtige klare Orientierung zu bieten. Dies gilt insbesondere auch für den Verkehr von außerhalb. Hier müssen Gewohnheiten, die über Jahrzehnte gewachsen sind, sich ändern.

„Wenn die wesentlich schwächeren Verkehrsteilnehmer hinreichend geschützt werden, wird sich tatsächlich auch etwas an der Nutzung der Brücke ändern; eine Bausünde aus den 60-er Jahren, die zwei Stadtteile auseinander gerissen hat, wird gemildert“, so Claudia Willger.

Die einjährige Erprobungsphase macht auch aus finanztechnischen Gründen keinen Sinn und setzt falsche Signale. Sollte nach einem Jahr die neue Fahrspuraufteilung zurück genommen werden, so müssen sämtliche Kofinanzierungsmittel an die EU zurück gezahlt werden. Dies würde die jetzigen Planungen obsolet machen, zumal der Sanierungsbedarf an der Wilhelm-Heinrich-Brücke als solcher nicht in der obersten Prioritätenliste der Stadt steht. Die jetzige Baumaßnahme ist aus Sicht der Grünen ausschließlich gerechtfertigt, um die Chancen der Kofinanzierung jetzt zu nutzen. Hierzu gehört jedoch auch eine dauerhafte Verbesserung der Verbindungen.