Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen unsrer Zeit und er geht alle an. Deshalb freuen wir uns sehr über die Nachricht, dass die Uni zum Öko-Campus werden will und damit eine wichtige Vorbildfunktion einnimmt. Sie hat vor kurzem angekündigt, zunächst ein Solarkraftwerk zu bauen. Auf dem Dach der Uni-Aula soll die erste Fotovoltaik-Anlage entstehen. Rund 840.000 Euro wird die lohnende Investition in den Klimaschutz kosten. Weil die Universität diese Summe nicht alleine aufbringen kann, hat sie MitarbeiterInnen, Studierende und alle interessierten Privatleute aufgefordert, das geplante Solar-Kraftwerk durch den Erwerb von Anteilen mitzufinanzieren. Kommt damit die Hälfte der Summe zusammen, wird die andere Hälfte laut Uni von einer Bank übernommen. Den Bau übernimmt die Firma CIC Solar AG aus Saarbrücken. Sie rechnet mit einer CO2-Einsparung von 153 Tonnen pro Jahr durch das Uni-Solarkraftwerk. Damit leistet die Uni einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und wirbt durch ihre Solardächer für die Nutzung erneuerbarer Energien. Bedauerlich ist es allerdings, dass die Universität nach eigenen Angaben nicht selbst von ihrem Sonnenstrom profitieren wird. Sie selbst werde sich nicht am Bau der Solaranlage beteiligen, da sie Mittel aus ihrem Globalhaushalt nur zweckgebunden verwenden dürfe, die Solaranlage aber eine sachfremde Investition sei, war vor kurzem in der Presse zu lesen. Hier sollte eine unbürokratische Lösung gefunden werden, denn es wäre sicherlich ein weiterer Anreiz, wenn die MitarbeiterInnen und Studierenden neben ihrer Rendite auch auf diesem Weg von den Einnahmen der Solaranlage profitieren würden. Wir würden es begrüßen, wenn die Universität auch im Bereich der eigenen Energieversorgung mit gutem Beispiel voranginge. Vorstellbar wäre z.B. ein Kraftwerk zur eigenen Energieversorgung aus Biomasse.
Claudia Willger-Lambert