Kürzlich war in der Presse zu lesen, wie die Demokratische Partei der Vereinigten Staaten ihren Nominierungsparteitag für Barak Obama organisiert: Ökologisch. Und zwar streng ökologisch. Ob beim Recycling des anfallenden Restmülls, über naturbelassenes Essen bis zur Schulung des Cateringpersonals in ökologischen Themen, alles muss ökologischen Maßstäben entsprechen. Eine nette Idee mögen Sie sagen. Ja, aber sie enthält auch eine wichtige Botschaft: nachhaltiges, ökologisches Alltagsleben ist in der Gesellschaft angekommen. Auch bei uns. So wünschen sich 2/3 der Bevölkerung gesunde, naturverträgliche Lebensmittel, wollen dafür sogar etwas mehr Geld ausgeben. Wünschen sich schadstoffarme Autos, wollen eine „saubere“ Energieversorgung. Und die Mehrheit der Leute möchte kein Atomkraftwerk in ihrer Umgebung. Deshalb ist es wichtig, dass der Druck auf die politischen und wirtschaftlichen Entscheider bezüglich des Ausbaus sauberer, erneuerbarer Energien aufrecht gehalten werden wird. Aber auch im täglichen Leben kann man selbst etwas für den Klimaschutz tun. Längst ist es eine „unbequeme Wahrheit“, dass der Mensch zu der Klimaveränderung beigetragen hat. Und diese globalen Umweltveränderungen werden von Bürgerinnen und Bürgern oft als übermächtig und nicht beeinflussbar wahrgenommen. Damit verliert man aber zweierlei aus dem Blick: dass man durch Veränderung des eigenen Verhaltens einen eigenen Beitrag leisten kann, andererseits Möglichkeiten hat, um dem Ganzen entgegenzuwirken. Das ist nicht immer einfach. Aber es ist wichtig, zu erkennen, welche Spielräume man im Alltag hat und sein eigenes (Konsum)Handeln danach zu ändern. An diesen zukünftigen Änderungen des Alltagsverhaltens, z.B. als Dienstleister aktiv mitzuarbeiten, wird für uns eine bedeutende Rolle einnehmen. Auch bei der Diskussion um die Neuausrichtung der Saarbrücker Stadtwerke. Neben der Stärkung der erneuerbaren Energien ist dies eine feste Größe bei unserer Entscheidungsfindung.
Thomas Brück
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