16.07.2008 | Atomendlager Bure

Nur etwas mehr als 100 Kilometer von Saarbrücken entfernt liegt der kleine Ort Bure, im Département Meuse, südwestlich von Toul (D 127). Warum, fragen Sie zu Recht, soll ich wissen wo Bure liegt? Dort will die französische Regierung ein Lager für abgebrannte atomare Brennstoffe errichten. Die Vorstudien laufen schon seit Jahren und wie es scheint wird diese « Enfouissement des Déchets Nucléaires » errichtet. So richtig interessiert sich für dieses Thema niemand. Dabei handelt es sich bei der Endlagerung radioaktiver Abfälle um ein hochriskantes Unterfangen. Zur Information: In Deutschland gibt es bisher keinen genehmigten Ort für ein Endlager von atomaren Brennstäben. Im niedersächsischen Gorleben ist ein solches Endlager geplant, stößt aber seit vielen Jahren auf den erbitterten Widerstand der Bevölkerung. Zu Recht. In Deutschland gibt bisher nur ein so genanntes Zwischenlager für schwachradioaktive Stoffe im ehemaligen Bergwerk Asse. In das dort als sicher eingestufte Werk ist nun erstmals Wasser eingebrochen und im weiteren Verlauf ist radioaktive Lauge ausgetreten und ins Grundwasser eingesickert. Als die Grünen in den 1970erJahren auf diese Gefahr hingewiesen haben, wurden wir als „Spinner“ abgetan. Jetzt ist genau das eingetreten. Es gibt nun mal keine sichere Atomenergie. Und v.a. keine sichere Endlagerung. Und das ist genau der wesentliche Grund, warum wir gegen die weitere Nutzung von Atomenergie sind. Von Terroranschlägen, „normalen“ Störfällen und erhöhten Krebsraten bei Kindern im Umfeld der AKW gar nicht zu reden. Und wir sind die einzigen, die konsequent sind. Die CDU und Kanzlerin Merkel setzen auf längere Laufzeiten der AKW über 2021 hinaus. Die SPD steht auch nicht mehr. Deren Diktum für längere Laufzeiten im Gegenzug zum Bekenntnis zur Übergangstechnologie ist im Klartext ein Einstieg in den Ausstieg vom Ausstieg aus dem Atomkompromiss der rot-grünen Bundesregierung. Einzig wir sind klar in Position: Atomkraft? Nein Danke!

Thomas Brück