09.07.2008 | Klimaschutz

Letzte Woche hatte die grün-nahe Heinrich Böll Stiftung 25 Stipendiaten/innen aus zahlreichen Ländern zu Gast. Die vorwiegend jungen Leute aus Osteuropa, Frankreich und USA interessierten sich für die spezielle saarländische Situation an der Grenze zu Frankreich.Bei den zahlreichen Gesprächen stand aber auch ein Thema ganz weit vorn und wurde bei allen mit Vehemenz diskutiert: der Klimawandel, the climate change. Dieses Thema ist allen Menschen wichtig in Ost und West. Und alle betonen, dass man gemeinsam die Problematik bewältigen müsse. Unabhängig von gesellschaftlichen Gegebenheiten. Mich machten die Gespräche zuversichtlich. Zuversichtlich insofern, dass die Menschen an vielen Orten der Welt daran arbeiten, der drohenden Klimakatastrophe zu begegnen. Dass dazu höchste Zeit ist, nein, dass es sofortigen Handelns bedarf, wurde jetzt auch wieder deutlich. Als Wissenschaftler aus den USA meldeten, dass in diesem Sommer der Nordpol eisfrei werden könnte! Die Eisschmelze im Nordmeer geht so drastisch vonstatten, dass die klimatischen Verwerfungen viel schneller als bisher vorausgerechnet, eintreten können. Wir machen seit Jahren darauf aufmerksam, dass auch die Kommunen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten müssen. Sei es bei der Energieerzeugung, sei es im Verkehrsbereich, sei es beim Energiesparen. Auch beim effizienten Abdämmen der städtischen Immobilien muss etwas geschehen. Allzu oft haben die anderen Fraktionen diese Maßnahmen mit dem Hinweis der Schönrednerei abgetan. Wir lassen uns nicht beirren, haben wir doch durch beharrliches Argumentieren auf die langfristige Wirtschaftlichkeit unserer Vorschläge hingewiesen. Jetzt, langsam, folgen die anderen Fraktionen. Zwar zögerlich, aber es bewegt sich was.Es bleibt also zu hoffen, dass unsere Anträge und Vorschläge nun im operativen Alltagsgeschäft des Verwaltungshandelns umgesetzt werden. Denn wirklich viel Zeit bleibt uns nicht mehr. Was wir alle brauchen ist auch eine andere, umweltbewusste Lebensart, eine neue Kultur des Lebens. Machen auch Sie dabei mit.

Thomas Brück