Die BürgerInnenbeteiligung beim Projekt „Stadtmitte am Fluss“ ist eine tolle Sache. Wer schon mal dabei war, weiß, dass dort viele interessante und kreative Ideen geboren werden. Das ist gut so, denn die Stadt lebt vom Engagement und den Visionen ihrer BürgerInnen. Bei einem der letzten Workshops wurde die Idee einer Markthalle ins Spiel gebracht. Ein interessanter Gedanke, denn seit die Bahnhofstraße Fußgängerzone ist, hat sich der Lebensmittel-Einzelhandel größtenteils aus der Kernstadt zurückgezogen. Will man eine Stadt der kurzen Wege mit attraktiven Angeboten, dann gehört eine Markthalle absolut dazu. Eine kurze Recherche im Internet zeigt: Alle größeren Städte haben eine solche Markthalle. Saarbrücken hatte bis zum Weltkrieg auch eine. Sie befand sich auf dem Neumarkt. Wir können uns gut vorstellen, wieder eine solche Halle zu errichten. Dort könnten zum Beispiel Bauern und Landwirte aus der Umgebung ihre Produkte erntefrisch anbieten. Damit die Halle auch belebt ist, wenn gerade keine Marktzeiten sind, könnte man dort neben den Verkaufsständen Cafés und Bistros einrichten. In den Bauausschuss haben wir dazu einen entsprechenden Antrag eingebracht. Unser Ziel ist es, dass die Verwaltung prüft, ob im Zuge der Ausarbeitung der Projekte Berliner Promenade und Stadtmitte am Fluss ein Konzept für eine feste Markthalle auf Grundlage eines fortgeschriebenen Einzelhandelskonzeptes entwickelt werden kann. Denn die beiden großen Projekte Berliner Promenade und Stadtmitte am Fluss bieten aus unserer Sicht die städtebauliche, wirtschaftliche und touristische Chance, eine Markthalle einzurichten, wie man sie z.B. aus Metz, Düsseldorf und Frankfurt kennt. Auf diese Weise könnte ein Impuls für den Einzelhandel an städtebaulich wichtiger Stelle ausgelöst werden und nebenbei die vielbeschworene kulinarische Bedeutung Saarbrückens gestützt werden.Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Thomas Brück