Seitdem die neue Baudezernentin Dr. Rena Wandel-Hoefer das Ruder übernommen hat, ist wieder jede Menge Bewegung in das Großprojekt „Stadtmitte am Fluss“ gekommen: Mit einem konkreten Ablauf- und Zeitplan für eine erfolgreiche Umsetzung hat sie diesem Leuchtturmprojekt neues Leben eingehaucht. Die von uns dringend geforderte Bürgerbeteiligung hat jetzt einen angemessenen Stellenwert, die Förderung des Radverkehrs und die verstärkte Nutzung regenerativer Energien stehen endlich ganz oben auf der Agenda. Damit wird deutlich, dass das Projekt „Stadtmitte am Fluss“ wesentlich mehr ist als ein reines Verkehrstunnelprojekt für die Stadtautobahn. Vielmehr soll die Stadtmitte eine ganz andere städtebauliche Nutzung erhalten, Freiflächen am Fluss neu entstehen, die Brückenbauten angepasst werden und ein Boulevard entstehen. Interdisziplinäre Arbeitsgruppen sollen dazu beitragen, dass alle möglichen Aspekte breit beleuchtet werden und so die besten Ideen umgesetzt werden. An der Spitze soll eine kompetente und effizient arbeitende Leitung die Fäden in den Händen halten und mit dafür Sorge tragen, dass die Anregungen aus der Bürgerbeteiligung mit den Vorschlägen der Fachleute in Übereinstimung gebracht werden und der Kostenrahmen für die Stadt Saarbrücken eingehalten wird. Hier ist auch die verlässliche Mitfinanzierung des Landes unbedingt gefordert, zumal das Projekt „Stadtmitte am Fluss“ weit mehr ist als ein städtebauliches Projekt von Saarbrücken. Hiervon soll nicht nur die Landeshauptstadt profitieren, sondern die gesamte Region. Im November ist der Zuschussantrag bei der EU abzugeben. Wenn diese ebenfalls davon überzeugt ist, dass es sich bei diesem Projekt um viel mehr als um ein reines Verkehrstunnelprojekt handelt, können wir mit den notwendigen Zuschüssen rechnen. Wir unterstützen diese neuen Anläufe und werden mit darauf drängen, dass entsprechende Kapazitäten zeitnah und konsequent aufgebaut werden, damit die Planungsarbeiten soweit wie notwendig im November auch vorliegen.
Claudia Willger-Lambert