05.11.2008 | Fairtrade

Eine besondere Kampagne ist kürzlich gestartet: Saarbrücken soll die „erste Faitrade Town in Germany“ werden! Hierfür setzen sich sowohl verschiedene Fairtrade Organisationen als auch entwicklungspolitische Vereine ein. Sie machen sich stark für fairen Handel und möchten, dass Saarbrücken das Zertifikat „Fairtrade Town erhält. Diese Auszeichnung erhält eine Stadt dann, wenn besondere Bemühungen um den fairen Handel erfolgen, und zwar sowohl in der Verwaltung, in den Medien, in Geschäften und Unternehmen sowie an vielen Orten des öffentlichen Lebens. In Großbritannien sind bereits 300 Städte diesen Weg gegangen. Im Herbst 2008 hat sich Deutschland der europäischen Bewegung „Fair Trade Towns“ angeschlossen und Saarbrücken hat die einmalige Chance vorne dabei zu sein. Von dem Projekt profitieren in erster Linie die Kleinproduzenten in den Ländern des Südens, aber auch unsere Landeshauptstadt, die ein besonderes Image zu diesen hochbrisanten Themen der Nachhaltigkeit erhalten würde. Vorbereitet wird dies durch entsprechende politische Beschlüsse. In Saarbrücken hat der Stadtrat bereits 2003 einstimmig dafür gestimmt, dass die Verwaltung Kaffee für den eigenen Gebrauch und Präsente für feierliche Anlässe aus fairem Handel bezieht. Wir werden nun prüfen, inwiefern dieser Beschluss umgesetzt wurde. Wir wollen, dass noch viel mehr Produkte aus fairem Handel kommen. So soll z.B. bei Empfängen der Verwaltung im Rathausfestsaal auch ein Kaltgetränk, z.B. Fruchtsaft, über fairen Handel bezogen werden. Im Hauptausschuss am 18. November setzen wir uns dafür ein, dass die Initiative „Saarbrücken erste Fairtrade Town in Germany“ die Möglichkeit erhält, ihr Projekt allen Fraktionen vorzustellen. Gleichzeitig haben wir die Verwaltung gebeten, zu prüfen, wo die einzelnen Ämter ihre Produkte bestellen, dabei geht es um viel mehr als Lebensmittel z.B. auch um die Steine, die von der Stadt verbaut werden, Computer und Blumenschmuck.

Claudia Willger-Lambert