04.06.2008 | Wohnprojekt Artilleriekaserne

Das Wohnprojekt Artilleriekaserne steht für modernes innerstädtisches Wohnen. Letzte Woche haben wir begleitet von GIU-Projektleiter Christoph Vogt einen Rundgang durch dieses attraktive Wohnviertel gemacht. Bunt, vielfältig und individuell fügen sich die einzelnen Häuser zu einem gelungenen Ensemble zusammen. Alle 80 Wohneinheiten sind inzwischen verkauft, erzählt uns der Projektleiter. Kaufen konnte man sich die Einheiten je nach Bedarf „scheibchenweise“, deshalb sind die Häuser auch alle unterschiedlich breit. Lediglich die historische Reithalle steht noch leer. Sie eignet sich für kreatives Loft-Wohnen, das allerdings in Saarbrücken wohl nicht so leicht vermittelbar ist. Das Viertel zeichnet sich vor allem durch seine Vielfalt aus: junge Familien sind dort ebenso anzutreffen wie Rentner, die ihren Lebensabend in Innenstadtnähe verbringen wollen. Anfang des Jahres wurde das Wohnprojekt mit dem deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet. Der Preis würdigt den gelungenen Moderationsprozess der GIU, der maßgeblich zu dem positiven Ergebnis beigetragen hat. Wie Projektleiter Vogt berichtet, ist es der GIU gelungen, zusammen mit fast 80 privaten Bauherren und knapp 30 Architekten ein kooperatives Klima zu schaffen. Was sicherlich nicht immer einfach gewesen sein dürfte, denn die Häuser sind architektonisch sehr unterschiedlich und drücken die Vielfalt ihrer BewohnerInnen aus. Eins ist jedoch allen gemeinsam: Die Bauherren- und -damen haben sich auf die Einhaltung von baulichen „Spielregeln“ verständigt. An die sich die meisten auch gehalten haben. Bis auf einige eigenwillige Zäune, die laut Gestaltungshandbuch eigentlich nicht in dieser Form da stehen sollten, wo sie jetzt stehen, wirkt das Viertel sehr harmonisch. Dies zeigt, welch wichtige Arbeit die GIU für die städtebauliche Entwicklung in Saarbrücken leistet. Die Artilleriekaserne ist nur ein Beispiel von vielen, das klar macht, dass wir diese städtische Gesellschaft weiterhin brauchen!

Claudia Willger-Lambert