Grüne begrüßen den dafür notwendigen Beschluss des Landtages und betonen Chancen für eine interkommunale Zusammenarbeit
Der Landtag hat jetzt beschlossen, dass Kommunen weitgehend selbst darüber entscheiden können, wo Windräder eingesetzt werden. Dazu erklärt die Stadtverordnete und OB Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat Claudia Willger:
„War es in der Vergangenheit nur möglich in sogenannten Vorranggebieten, zu dem der Regionalverband nicht gehörte, Windenergieanlagen zu errichten, so schafft die Gesetzesänderung jetzt auch für Saarbrücken neue Entscheidungsräume. Wir begrüßen diesen Schritt des Landes, die Verantwortung für die Errichtung von Windkrafträdern wieder in die kommunalen Hände zu legen.
Der Umweltdezernent Kajo Breuer hat die Stadt auf diesen Schritt gut vorbereitet. Um bereits im Vorfeld die unterschiedlichen Schutzansprüche von Naherholungs- und Wohngebieten sowie Lebensräumen besonderer Arten im Hinblick auf Windkraftanlagen zu berücksichtigen und damit mögliche Konflikte zu vermeiden, wird derzeit mit dem Regionalverband ein Kriterienkatalog entwickelt, der dann auch in den städtischen Gremien diskutiert wird. Selbstredend werden auch die BürgerInnen im Rahmen des Verfahrens zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans angehört und beteiligt.
Da sich aber in städtischen Gebieten nicht problemlos mit Windenergie Strom erzeugen lässt, ist Saarbrücken wie auch andere Städte nicht gerade für den Bau von Windrädern prädestiniert und geeignet. Deshalb sehen wir die Einbindung der LHS bei der Installation von Windkraftanlagen eher gewährleistet durch Kooperationen mit anderen Gemeinden und das insbesondere grenzüberschreitend. Hier eröffnet sich eine Riesenchance im Rahmen von Eurodistrict SaarMoselle in dem der Regionalverband Saarbrücken und sieben Gemeinde- und Stadtverbände Frankreichs sich zusammengetan haben. Innerhalb dieses Zusammenschlusses wäre es dann auch möglich z.B. für Flächenerschließungen auf EU-Förderungen zurückgreifen zu können“.