22.03.2013 | Wirtschaftsministerium muss Machbarkeitsstudie unterstützen!

Grünen-Stadtratsfraktion für grenzüberschreitende Saarbahn nach Forbach

Zur ablehnenden Haltung der Landesregierung, einen möglichen Saarbahnausbau von Saarbrücken bis Forbach zu befürworten, erklärt der Verkehrspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Guido Vogel-Latz:

„Die Weigerung des Wirtschaftsministeriums, die Machbarkeitsstudie für den Ausbau der Saarbahn nach Forbach – auf französischer Seite Tram-Train genannt – zu unterstützen, ist nicht nachvollziehbar. Während auf französischer Seite die Pläne des Eurodistricts SaarMoselle, die Saarbahnlinie von Saarbrücken bis nach Forbach weiter zu führen, mit Engagement verfolgt werden, hat die Landesregierung noch nicht einmal Interesse zu prüfen, ob ein solcher Ausbau realisierbar und sinnvoll ist.
Vorbehalte gegen den Bau der Saarbahn sollte man nur auf der Grundlage einer seriösen Zahlenplanung äußern. Genau diese Finanzplanung ist aber Teil der Machbarkeitsstudie. Somit stellt eine Blockade dieser Machbarkeitsstudie letztendlich eine Verhinderung einer vernünftigen grenzüberschreitenden Verkehrspolitik dar. Und genau in diese Richtung interpretieren wir die lapidare Aussage des Ministeriums, es gäbe keinen Bedarf für einen Saarbahnausbau.
Die Vorbehalte gegenüber der Machbarkeitsstudie sind auch deswegen nicht nachvollziehbar, da zwei Drittel der Kosten- was mehr als 60.000 € entspricht – von der französischen Seite bezahlt werden und die deutsche Seite nur 30.000 € beitragen muss.
Wir erwarten vom Wirtschaftsministerium eine schnelle positive Entscheidung für die Unterstützung der Machbarkeitsstudie, um die Diskussion um den Ausbau der Saarbahn seriös weiterführen zu können.
Es wäre fatal, wenn die französische Seite in einigen Jahren bis an die Grenze mit dem Tram-Train fährt und an der Goldenen Bremm die Fahrgäste auf der deutschen Seite dann in Busse umsteigen müssten, um nach Saarbrücken zu gelangen.“