08.03.2013 | Zukunft der Bäder in Saarbrücken

Grünen-Stadtratsfraktion sucht nach Alternativen

Zur Umsetzung der in der Bäderkonzeption gemachten Vorschläge, um die Kosten für die Bäder in Saarbrücken zu senken, haben die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Karin Burkart und Thomas Brück in einem Schreiben an die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz um Konkretisierung gebeten.

„Nachdem die lang erwartete Bäderkonzeption nun vorliegt, hat erneut eine Diskussion um die Zukunft der Bäder in Saarbrücken begonnen. Deshalb haben wir uns an die Verwaltungsspitze gewandt und darum gebeten, zeitnah einen Umsetzungsrahmen einschließlich einem Zeitplan zu erstellen, ob und wie die in der Bäderkonzeption vorgeschlagenen Maßnahmen Anwendung finden können.
In diesem Schreiben haben wir angeregt, dass insbesondere mehrere Punkte berücksichtigt werden.
Zum einen muss der im Bäderkonzept eindeutig als uneffektiv kritisierter Verwaltungsapparat zu einer leistungsfähigen Organisationsstruktur umgestellt werden. Hier sind Einsparpotenziale zu heben, ohne ein Bad in seinem Bestand zu tangieren und ohne negative Auswirkungen für die BesucherInnen.
Weiterhin sollten die Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit sowohl mit dem Regionalverband selbst wie auch mit einzelnen Gemeinden aber auch grenzüberschreitend mit Frankreich schnellstens besprochen werden. Denn wir sind der Überzeugung, dass für ein ordentliches Bäderangebot in der Stadt und im Regionalverband eine gemeinsame Kooperation zukünftig unabdingbar sein wird.
Bevor an Bäderschließungen überhaupt zu denken ist, sollten alternative Wege gesucht werden, um die jeweils bedrohten Bäder zu erhalten. Bundesweit gibt es einige Beispiele, wie Genossenschaften und Fördervereine sowohl die Schließung von Hallen- als auch Freibädern verhindert haben. Der Anlass für solche neuen Eigentümerverhältnisse bzw. Betreibergesellschaften war immer der gleiche: die jeweiligen Städte/Gemeinden waren finanziell nicht mehr in der Lage, die entsprechenden finanziellen Defizite auszugleichen. Diese Möglichkeiten müssen auch in Saarbrücken ausgelotet werden.
Eine Umgestaltung der Bäderlandschaft in Saarbrücken ist ohne eine Mitnahme der BürgerInnen nur sehr schwer möglich. Deshalb möchten wir einen offenen und transparenten Diskussionsprozess um die Zukunft der Bäder zusammen mit der Verwaltung und den BürgerInnen in Gang setzen, um letztendlich Ergebnisse zu erhalten, die von allen getragen werden können, aber auch die von der Kommunalaufsicht von der Stadt geforderten Sparmaßnahmen berücksichtigt.“