21.09.2011 | Kein Platz für Fremdenfeindlichkeit

Grüne rufen zu mehr Toleranz beim Umgang mit dem „Frauenschwimmen“ auf

Zum „Frauenschwimmen“ im Altenkesseler Hallenbad melden sich derzeit Befürworter wie Gegner öffentlich zu Wort. Dazu erklärt die Stadtverordnete und OB-Kandidatin von B90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Claudia Willger:

„Die Grünen-Stadtratsfaktion hat das Frauenschwimmen im Alsbachbad, das auch vom Saarbrücker Zuwanderungs- und Integrationsbüro ins Leben gerufen wurde, von Anfang an begrüßt und unterstützt. An den derzeit heftig geführten Kontroversen um das Für und Wider eines solchen Angebotes ist nichts auszusetzen, sie gehören wie alle Debatten zu unseren demokratischen Strukturen und sind der Kern einer offenen Gesellschaft. Aber dass jetzt die InitiatorenInnen und BefürworterInnen des Frauenschwimmens beleidigt sogar bedroht werden, ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel.

Frauenschwimmen gibt und gab es immer schon in Hallenbädern, auch andere Saarbrücker Bäder bieten dies an. Dass Frauen mal unter sich sein wollen und auch können, das haben sie der modernen Frauenrechtsbewegung zu verdanken. Dieser eigene Raum war für Frauen immer schon wichtig und hat wesentlich zur Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft beigetragen. Insoweit ist es auch nichts Ungewöhnliches, wenn Frauen auch beim Schwimmen mal unter sich bleiben wollen, ganz im Gegenteil: dieser Wunsch sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Aufgeregtheiten und Empörungen, mit denen das Thema aktuell besetzt ist, nutzen genau jene antidemokratischen Kräfte in unserer Gesellschaft aus, um ihre fremden- und frauenfeindlichen Ideen zu verbreiten. Dem sollten und müssen wir Einhalt gebieten.

Ich für meine Person werde beim Start des Frauenschwimmens am Samstag dabei sein und: ich freue mich darauf. Wenn alle dieses Thema mit der nötigen Toleranz, Besonnenheit aber auch Respekt behandeln, wird es für die Frauen ein harmonischer Nachmittag werden“.