Stadt leistet Beitrag zum Erhalt von 350 Arbeitsplätzen
Das rot-rot-grüne Stadtratsbündnis hat seine Zustimmung für den von Bürgermeister Ralf Latz vorgeschlagenen Gewerbesteuererlass für das in Insolvenz befindliche Unternehmen signalisiert. Wie die Fraktionsvorsitzenden im Saarbrücker Stadtrat Peter Bauer (SPD), Rolf Linsler (DIE LINKE) und Thomas Brück (Bündnis90/DIE GRÜNEN) nach der gestrigen Sitzung des Bündnisrates mitteilen, soll den Ratsfraktionen die Zustimmung empfohlen werden.
Es handele sich aber nicht um einen generellen Erlass der Gewerbesteuer. Vielmehr habe Karstadt durch den Verzicht der Gläubiger einen bilanziellen Gewinn zu verzeichnen, auf dessen Besteuerung die Landeshauptstadt verzichten könne. „Oberbürgermeisterin Britz und unsere Fraktionen haben bereits vor der Kommunalwahl gesagt, dass wir dem Unternehmen im Rahmen unserer Möglichkeiten behilflich sein wollen, um die Saarbrücker Filiale und damit 350 Arbeitsplätze erhalten zu können.“
Nach der Ankündigung des Insolvenzverwalters der Essener Waren- und Versandhausgruppe Karstadt-Quelle von Anfang Dezember 2009, dass die Saarbrücker Filiale des Warenhauses nicht geschlossen wird, sei hierfür die Grundlage gegeben. „Dass Karstadt in Saarbrücken bleibt, war eine gute Nachricht. Durch einen Verzicht auf die Besteuerung des so genannten Sanierungsgewinns leisten wir unseren Beitrag zur Beschäftigungssicherung, denn Karstadt ist für die Landeshauptstadt unverzichtbar“, so Bauer, Linsler und Brück.