Der Stadtrat hat gestern mehrheitlich eine Resolution zur besseren Anbindung Saarbrückens und der Region an das deutsche und europäische Fernverkehrsnetz – insbesondere die Hochgeschwindigkeitsbahnverbindung Paris-Saarbrücken-Frankfurt/M. (POS-Nord) beschlossen. Dabei weist die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 80/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Karin Burkart darauf hin, dass es allerhöchste Zeit ist, auf Verbesserungen zu drängen.
„Mit der Bahnreform vor 20 Jahren hat Saarbrücken schon attraktive Verbindungen zu Wachstumsregionen verloren. Und die Entwicklung ist seitdem kontinuierlich schlechter geworden. Deshalb ist es für uns umso unverständlicher, dass keine Vertreter der Stadt beim kürzlich stattgefundenen Bahngipfel eingeladen waren. Ist es doch die Stadt, die in Kontakt mit den ansässigen und künftigen Unternehmen über die meisten Erfahrungen verfügt, welche qualitativen und quantitativen Verkehrsanbindungen für einen Wirtschaftsstandort wie Saarbrücken erforderlich sind.
In unseren Augen ist es zu wenig, sich nur dafür einzusetzen, das bestehende Angebot auf der Strecke Paris-Saarbrücken-Frankfurt sowie die derzeitigen Verbindungen ins deutsche Fernverkehrsnetz zu erhalten. Es ist allerhöchste Zeit, nicht nur die Ausdünnung der Verbindungen zu stoppen, sondern nur neue und weitere Fernverkehrsanbindungen zu anderen Städten und Regionen können die Wirtschaftskraft Saarbrückens stärken. Und das kann nur in einer gemeinsamen Strategie von Stadt und Land gegenüber der Deutschen Bahn deutlich gemacht werden.
Deshalb muss das Land dafür sensibilisiert werden, dass – ohne Stärkung des Wirtschaftsstandortes Saarbrücken – auch das Land abgehängt wird.
Es ist fünf vor zwölf. Für eine Verbesserung des Bahnverkehrs bleibt nicht viel Zeit. Umso wichtiger ist deshalb ein energischer Einsatz des Landes.“