16.05.2014 | Kein Chaos auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke

Stadtratsgrüne verweisen auf die Verkehrssimulation

Im SZ Artikel „Streit um Fahrspuren auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke“ vom 16.5. sind Sachzusammenhänge nicht ganz richtig dargestellt. Die im Fachgremium von der Verwaltung vorgestellte Verkehrssimulation zeigt, dass es nicht zu chaotischen Zuständen kommen wird, wenn aus acht Fahrbahnspuren sechs werden.
Das muss richtig gestellt werden, teilt jetzt die Umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Claudia Willger mit:

„Wir unterstützen die Pläne der Verwaltung, dem Fahrradverkehr auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke mehr Raum zu geben. Und das nicht nur aus umweltpolitischen und klimafreundlichen Gründen. Denn die Untersuchung zur Leistungsfähigkeit des KFZ-Verkehrs auf der neuen Brücke war aufwändig und dezidiert und zeigt deutlich, dass die Wegnahme einer Autofahrspur je Fahrtrichtung auf der Wilhelm-Heinrich-Brücke keine signifikante Störung des Verkehrsablaufs zur Folge hat. Solche Untersuchungen erfolgen, wie es in der Verkehrsplanung Stand der Technik ist, anhand einer computergestützten Verkehrssimulation, die den geplanten Verkehrsablauf realistisch wiedergibt. Dabei wird noch ein Sicherheitsfaktor eingebaut, in dem ein höheres Verkehrsaufkommen als es in der Realität vorhanden ist, simuliert wird.
Hier kann man also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: mehr Radverkehr ohne Störung des KFZ-Verkehrs. Für uns ein Leichtes, diesen Umbauplänen zuzustimmen. Und weil die beiden Fahrbahnspuren nachweislich entbehrlich sind, wurde für die geradeaus über die Wilhelm-Heinrich-Brücke fahrenden RadfahrerInnen auf der Fahrbahn Radfahrstreifen angelegt. Diese sind mit über 2 Metern so breit, dass sie auch objektiv sicher sind und auch als sicher empfunden werden. RadfahrerInnen bewegen sich damit wahrnehmbar im Sichtbereich des Autofahrers. Damit werden Gefährdungen reduziert und eben nicht geschaffen.
Diese Verkehrsführung entspricht den Ergebnissen aus der Verkehrs- und Unfallforschung, die der Führung des Radverkehrs auf dem Gehweg als Alternative größere Konflikt- und Gefährdungspotenziale bescheinigt.“