Grünen-Stadtratsfraktion freut sich über weniger Müll
Zu der kürzlich vorgestellten Bilanz der Müllverwiegung nach einem Jahr erklärt der umweltpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Klaus Leismann:
„Wir haben sehr dafür gekämpft, dass in Saarbrücken die Müllverwiegung eingeführt wurde. Denn dieses System ist sowohl verursachergerecht als auch der richtige Anreiz, Müll zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Und dass unser Einsatz sich für die Saarbrücker BürgerInnen gelohnt hat, zeigt die Bilanz, die der Umweltdezernent Kajo Breuer nach einem Jahr ziehen konnte.
Was wurde nicht alles im Vorfeld der Einführung dieses Systems gemutmaßt: die einen unterstellten eine Gebührenerhöhung durch die Hintertür, andere prognostizierten eine enorme Zunahme des wilden Mülls. Jetzt steht es fest: die BürgerInnen haben ihren Müll nicht einfach in den Wald getragen oder am Straßenrand entsorgt sondern sie haben das Verwiegungssystem akzeptiert und trennen den Müll. Denn seit die graue Restmülltonne gewogen wird, landet der Abfall immer öfter kostenlos im gelben Sack und in der blauen Papiertonne, in den Glascontainern und auf den Wertstoffhöfen sowie kostengünstig in der grünen Biotonne.
Und für viele BürgerInnen wird es durch die Verwiegung billiger: die SaarbrückerInnen zahlen insgesamt 500.000 € weniger Müllgebühren und demzufolge erhalten viele Haushalte eine Rückerstattung. Aber wo viel Licht ist, ist natürlich auch Schatten, will heißen nicht alle können im gleichen Umfang aus der Müllverwiegung Vorteile ziehen. Denn je nachdem, wie sich jemand schon in der Vergangenheit bemüht hat, sein Müllverhalten zu ändern, kann er es als ungerecht empfinden und ist vielleicht sogar enttäuscht, dass bei ihm keine oder nur eine geringe Gebührenerstattung fällig wird. Für diese Fälle können wir nur empfehlen, sich auch darüber zu freuen, dass die Umwelt und damit wir alle davon profitieren, wenn immer mehr Menschen Müll vermeiden.“