07.12.2009 | Grüne fordern Zahnprophylaxe und gesunde Ernährung auch in der Grundschule

Das Gesundheitsamt brachte es zu Tage: Zähneputzen gehört bei vielen GrundschülerInnen in Saarbrücken nicht zum Alltag dazu.
Die Erkenntnis, dass immer mehr Kinder faule Zähne hätten, sei erschreckend und dürfe nicht als beklagenswerter Zustand hingenommen werden, sagten die Grünen im Stadtrat und begrüßten die Initiative des Gesundheitsamtes, auf diesen Missstand aufmerksam gemacht zu haben. Erfreulich sei, dass man die Anregung der Grünen die Erweiterung der Grundschule Folsterhöhe zur Nachmittagsbetreuung auch mit dem Thema Zahnhygiene zu verknüpfen, aufgegriffen habe. „Ich werde nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, wie wichtig die Vorbeugung von Zahnproblemen und Zahnerkrankung gerade bei Kindern ist. Deshalb fordern wir schon lange, auch in Grundschulen und Ganztagsschulen auf eine konsequente Mundhygiene zu achten“, berichtete Karin Burkart, die schul- und gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat aus ihrer kommunalpolitischen Arbeit. Hier müsse schnell Abhilfe geschaffen werden, auch indem Räume in den Grundschulen und Ganztagsschulen fürs Zähneputzen eingerichtet werden. „Es kann nicht sein, dass sich die Kinder auf engen Schultoiletten die Zähne putzen müssen, das motiviert insbesondere die Kinder nicht, die regelmäßiges Zähneputzen erst erlernen und trainieren müssen“, so Karin Burkart weiter.
Außerdem werde der Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Zahngesundheit oft nicht gesehen. In den Ganztagsschulen müsse deshalb mehr auf Ernährung geachtet werden, so wie sie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Schulkantinen empfehle. Auf der einen Seite den Anstieg von Karies bei SchülerInnen zu beklagen und andererseits den Konsum von zucker- und stärkehaltige Getränken und Speisen in Schulen nicht einzudämmen, sei widersprüchlich. „Es ist völlig unverständlich, wieso es im Saarland nicht möglich ist, die Qualität des Schulessens zu überprüfen. Was in anderen Bundesländern Praxis ist, muss doch auch im Saarland möglich sein“, äußerte sich Karin Burkart abschließend.