18.01.2010 | Finanzpläne offen legen! – Grüne wollen wissen, was mit der Galerie der Gegenwart los ist –

Um die Galerie der Gegenwart, den sogenannten Vierten Pavillon gab es in der vergangenen Monaten viel Streit und Ärger. Der Stadtrat lehnte den Neubau ab, weil er überdimensioniert erscheint und auch eine Bürgerinitiative der Anwohner versuchte vergeblich den Bau zu verhindern.
Die grüne Stadtratsfraktion hatte sich ebenfalls heftigst gegen den Bau ausgesprochen und auch davor gewarnt, diesen Bau auf Biegen und Brechen durchzuziehen,
„Und jetzt ist augenscheinlich das eingetreten, wogegen wir uns schon früher gewandt hatten. Trotz ungeklärter Finanzlage wurde mit dem Bau begonnen, das scheint sich jetzt zu rächen“, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der grünen Stadtratsfraktion, Thomas Brück.
Die grüne Stadtratsfraktion fordert im Sinne der BürgerInnen und insbesondere der AnwohnerInnen im Gebiet der jetzigen Baustelle, dass endlich das Finanzgebaren um den vierten Pavillon offengelegt wird. „Es kann nicht sein, dass der Baubeginn ohne Einvernehmen des Stadtrates und der Saarbrücker Bürgerschaft durchgepeitscht wurde und jetzt eine Pleite in Form einer Bauruine droht, was die Worte des saarländischen Kulturministers Karl Rauber zur Eröffnungsverzögerung vermuten lassen“, so Brück weiter. Nachdem zu allen Finnzierungslücken auch noch ein wahrscheinlich teures Gutachten wegen der zu erwartenden Schäden an den Häusern in der Umgebung der Baustelle in Auftrag gegeben werden musste, scheint die weitere Finanzierung dieses „Museumsklotzes“ mehr als fraglich, vermuten die Grünen.
„Ist es ein Gerücht, dass die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz die sich in ihrem Besitz befindliche Schillerschule dem Land als Pfand veräußern wolle, damit die Landesregierung den notwendigen Kreditrahmen von mehreren Millionen Euro für die Fertigstellung der Galerie der Gegenwart auch bekommt?“, fragen sie sich deshalb.
Thomas Brück sagte abschließend: „Statt solcher windigen Finanzspekulationen wäre es sinnvoller, den geplanten Bau auf ein Normalmaß zurückzuführen bzw. ganz aufzugeben. In Zeiten leerer Stadt- und Landeskassen ist es schwer vermittelbar, warum die Stadt Saabrücken bei Spardiskussionen zu Bäderschließungen aufgefordert wird, während bei dieser Baumaßnahme ohne Zustimmung der Saarbrücker BürgerInnen Geld verschwendet wird“.