Grüne: Stadtteile nicht aus den Augen verlieren
Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat fordern die Stadtverwaltung auf, die sieben Gemeinwesenprojekte in der Landeshauptstadt in den Stadtentwicklungsprozess mit einzubeziehen. Der Fraktionsvorsitzende Thomas Brück erklärt dazu: „Die Gemeinwesenprojekte besetzen im Bereich der Stadtteilarbeit eine wichtige Schnittsstelle zwischen Bevölkerung und Verwaltung. Es ist einerseits wichtig, Leuchtturmprojekte wie ,Stadtmitte am Fluss’ zu fördern. Dabei darf man aber auf der anderen Seite nicht die Stadtteile aus den Augen verlieren.“
Nach Ansicht der Grünen können die Gemeinwesenprojekte wichtige Informationen für die zu erstellenden Stadtteildossiers im Stadtentwicklungsprozess zur Verfügung stellen. Dies sei eine Leistung, die für die Entwicklung der Stadtteilarbeit unerlässlich sei. Insgesamt gelte es, die Gemeinwesenarbeit nicht nur als Instrument der Sozialarbeit zu sehen, sondern auch als Motor einer positiven Wahrnehmung der Stadtteile wie Brebach, Malstatt oder Burbach. Ihre Arbeit sorge unter u.a. dafür, dass z.B. ein hoher Migrantenteil in einzelnen Stadtteilen als kulturelle Chance gesehen werde.
Die Stadtteilarbeit sorge außerdem dafür, dass bei der Entwicklung der Stadtteile nicht nur in Beton, sondern auch in die Menschen investiert werde. Der baupolitische Sprecher Guido Vogel erklärt dazu: „Wir fordern die Verwaltung auf, diese Impulse aufzunehmen und mit Hilfe der Bürgerbeteiligung eigene Bauprojekte mit der Stadtteilarbeit zurückzukoppeln.“
Die CDU-FDP-Koalition fordern die Grünen auf, zur Sicherung der Gemeinwesenprojekte mit beizutragen. „Nachdem die Koalition in den letzten drei Jahren die wichtige Arbeit der Gemeinwesenprojekte in Frage gestellt hat, ist es nun an der Zeit, für Klarheit und stabile Rahmenbedingungen zu sorgen“, so Brück.