Grüne kritisieren die verfehlten Müllkonzepte der Ratskoalition
Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat haben die schwarz-gelbe Koalition wegen ihrer verfehlten Entsorgungskonzepte scharf kritisiert. Die CDU habe es bisher nicht geschafft, glaubwürdig zu vermitteln, wo die Vorteile der 80-Liter-Mülltonne gegenüber der Müllverwiegung liegen. Die Nachteile dieser Tonne überlagern nach Ansicht der Grünen bei weitem die Vorteile. Der umweltpolitische Sprecher Guido Vogel erklärt hierzu: „Die 80-Liter-Tonne ist aufgrund ihres zu geringen Volumens weder familientauglich noch stellt sie wirklich eine neue Alternative da, da durch die Leerung der 120-Liter-Tonne im vierwöchentlichen Rhythmus ein ähnliches Wochenvolumen zur Verfügung steht. Außerdem ist auch damit zu rechnen, dass durch die Kosten bei der Einführung der neuen Tonne die Benutzer anderer Volumina zusätzlich belastet werden.“ Darüber hinaus sei durch die Diskussion um die Zukunft des Gelben Sackes sowieso fraglich, ob eine 80-Liter-Tonne eine wirkliche Alternative sei. Die Müllverwiegung sei hingegen eine faire Möglichkeit, Müll zu reduzieren und damit auch Geld zu sparen. Vogel hierzu: „Mit der Müllverwiegung werden die Leute belohnt, die weniger Müll produzieren und damit ökologisch handeln. Das Lebacher Pilotprojekt hat gezeigt, dass dadurch die Gebühren deutlich gesenkt werden können.“
In den letzten Jahren seien in die Technik der Müllverwiegung schon über 1,5 Millionen Euro investiert worden. Vogel hierzu: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum dann das Projekt nicht endlich umgesetzt wird und nun in ein neues System wieder Steuergelder hineingesteckt werden sollen. Bei den momentanen Sparbemühungen der Stadt ist das ein bemerkenswerter Schritt.“ CDU und FDP müssten sich fragen lassen, ob sie durch die Blockadehaltung gegenüber der Müllverwiegung nicht mit dazu beitragen, dass die Müllgebühren auf hohem Niveau verbleiben bzw. weiter steigen.
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