27.09.2007 | Potenziale des Standortes nutzen

Grüne kritisieren Entwurfsplanungen für Saarbahnwerkstatt in Brebach

Mit „einem lachenden und zwei weinenden Augen“ schauen die Grünen im Saarbrücker Stadtrat auf den Werkstatt-Neubau der Saarbahn in Brebach. Der verkehrspolitische Sprecher Guido Vogel erklärt dazu: „Grundsätzlich begrüßen wir es, dass endlich für die Fahrzeuge der Saarbahn eine adäquater Werkstattstandort gefunden wurde. Mit Brebach hat man sich für den sachlogischsten Standort entschieden. Jetzt gilt es aber, die Potenziale des Ortes auch wirklich auszunutzen.“

Erheblichen Nachbesserungsbedarf sehen die Grünen bei den Entwurfsplanungen für das Gebäude. Insbesondere sei darauf zu achten, dass auf der Brebacher Landstraße genug Platz für AutofahrerInnen, RadfahrerInnen und FußgängerInnen zur Verfügung gestellt werde. „Wenn der ganze Bereich umgeplant wird, ist es ein Leichtes, dieses Anliegen mit zu berücksichtigen“, so Vogel.

Auch bezüglich der Gesamtgestaltung der Anlage müsse nachgebessert werden. Vogel dazu: „Es handelt sich hier um einen sensiblen Eingangsbereich eines Stadtteiles. Durch die anstehende bauliche Maßnahme wird dieser maßgeblich umgestaltet. Diese Chance gilt es zu nutzen.“ Die Werkstatt erinnere momentan noch an einen langweiligen Industriekomplex. Hier müsse in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt die äußere Gestaltung nachgebessert werden.

Außerdem sei nicht nachzuvollziehen, warum nicht die Chance genutzt wurde, um den gesamten Bereich am Bahnhof samt Güterschuppen aufzuwerten. „Hier würden mit Sicherheit genügend nationale und europäische Fördertöpfe zur Verfügung stehen“, so Vogel.

Vollkommen unverständlich finden es die Grünen, dass die großen Dachflächen trotz einer optimalen Nord-Südausrichtung nicht mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet wurden. Vogel dazu: „Technisch ist die Installation gerade bei einem Neubau das geringste Problem. Der VVS-Konzern rühmt sich damit, im Bereich der Regenerativen Energien in der Bundesliga mitzuspielen. Mit der Entscheidung gegen die Photovoltaik-Anlage auf der Werkstatt ist er aber reif für die Kreisliga.“