Grüne: Liniennetzoptimierung läuft alles andere als optimal
Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat haben die CDU und die FDP aufgrund ihres Verhaltens bei der Liniennetzoptimierung erneut scharf kritisiert. Der verkehrspolitische Sprecher der CDU, Karl-Heinz Federkeil, habe offensichtlich den Bezug zu den BürgerInnen vollkommen verloren und agiere im Zusammenhang mit der Liniennetzoptimierung abgehoben und arrogant. Zudem setze er falsche Behauptungen in die Welt.
Der verkehrspolitische Sprecher Guido Vogel erklärt dazu: „Wir haben uns im Aufsichtsrat bei der Abstimmung enthalten und damit die Liniennetzoptimierung nicht mit beschlossen wie von Herrn Federkeil behauptet. Denn wir haben gesehen, welche Problematik sich dadurch ergibt, auch wenn wir grundsätzlich der Meinung sind, dass die Linien optimiert werden müssen. Dass geht aber nur mit der Beteiligung der BürgerInnen und wie das Wort Optimierung schon sagt, soll dadurch Einiges besser statt -wie nun deutlich geworden ist- schlechter werden. Wir haben unsere Änderungswünsche auch der Karlsruher Planungsfirma mitgeteilt.“ Bei der Linie 47 vom Eschberg in die Innenstadt sei es aber beispielsweise so, dass sich Saarbahn&Bus über die Vorgaben des Gutachtens der Karlsruher Planungsfirma hinweggesetzt habe. Die habe nämlich die Direktverbindung nicht streichen wollen. Der breite Bürgerprotest mache deutlich, wie wichtig diese Busverbindung sei.
Auch das Verhalten der FDP ist für die Grünen nicht nachvollziehbar. Im letzten Stadtrat hätten die Liberalen noch gefordert, einen Seniorenbeirat zu gründen und bekundet, sie wollten sich insbesondere für die Interessen der älteren Menschen einsetzen. Vogel dazu: „Mit ihrem Verhalten bei der Liniennetzoptimierung beweist die FDP aber das genaue Gegenteil. Besonders ältere Menschen sind durch den Wegfall bzw. die Veränderung einiger Linien extrem benachteiligt. Statt die Forderung nach weiteren Gremien zu erheben sollte die FDP lieber in ihrer alltäglichen Arbeit auf die Bedürfnisse der älteren Menschen achten.“
Die Grünen hatten die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz vor mehr als einer Woche per Brief aufgefordert, die Umrüstung der neuen Linien zu stoppen. Vogel dazu: „Es ist an der Zeit, dass sich die Oberbürgermeisterin als Aufsichtsratsvorsitzende endlich einschaltet und dafür sorgt, dass die Bürgerinnen und Bürger ernst genommen werden und bei der Liniennetzoptimierung beteiligt werden, damit man letztendlich von einer wirklichen Optimierung reden kann.“