06.07.2005 | Großveranstaltungen tun Saarbrücken gut

Grüne: Katholikentag darf nicht zerredet werden

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat finden es gut, dass im nächsten Jahr der Katholikentag in Saarbrücken stattfindet. Denn durch eine derart attraktive Großveranstaltung habe Saarbrücken die Möglichkeit, viel für das Image der Stadt zu tun und sich rund 25.000 DauerbesucherInnen und 10.000 Tagesgästen von der besten Seite zu zeigen. So viele Menschen seien im letzten Jahr zum Katholikentag nach Ulm gekommen. Deshalb sei es nun wichtig, den Katholikentag nicht im Vorfeld zu zerreden, sondern die Veranstalter zu unterstützen. Die Fraktionsvorsitzende Claudia Willger-Lambert hierzu: „Der Katholikentag bietet Saarbrücken die Möglichkeit, sich als weltoffene, tolerante und gastfreundliche Stadt zu präsentieren. Diese Chance muss von allen -sowohl von Seiten der Stadtverwaltung als auch von den in Saarbrücken ansässigen Unternehmen, Gastronomiebetrieben und Geschäften- offensiv genutzt werden.“

Die Grünen erwarten deshalb von der Verwaltung, dass sie eine zügige Entscheidung trifft, wie sie die Veranstalter des größten katholischen Laientreffens unterstützen kann. Willger-Lambert hierzu: „Die Verantwortlichen für die Großveranstaltung brauchen Planungssicherheit, damit der Katholikentag im nächsten Jahr ein Erfolg wird.“ Über das Wie und die Höhe der Unterstützung müsse man reden. Nach Ansicht der Grünen könne die Unterstützung der Stadt durchaus auch durch Dienstleistungen und Sachmittel gewährleistet werden. In der finanziellen Verantwortung sehen die Grünen aber auch die Unternehmen, die ihrer Meinung nach durchaus vom Katholikentag profitieren. Willger-Lambert erklärt dazu: „In Zeiten, in denen die Stadt knapp bei Kasse ist, müssen auch Einzelhandel und Industrie ihren Beitrag zu solch einer Großveranstaltung, die viele Menschen in die Stadt bringt, leisten. Der Katholikentag wird außerdem viel Prominenz aus Kirche und Politik nach Saarbrücken bringen. Bereits jetzt sind einige Hotels ausgebucht.“ Auf lange Sicht könne der Katholikentag ebenfalls positive Wirkungen entfalten. Willger-Lambert hierzu: „Wem es am Katholikentag in Saarbrücken gefallen hat, der wird auch danach vielleicht wieder als Gast hierher kommen. Außerdem gibt es eine erhebliche Multiplikatorenwirkung, wenn Gäste des Katholikentags zuhause von ihren Erlebnissen berichten. Diese Chance für Saarbrücken, aber auch für die gesamte Region muss unbedingt genutzt werden.“ Die Grünen verweisen auch darauf, dass das aktuelle Tourismusbarometer belege, dass selbst Tagesgäste in der Region 28,70 Euro ausgeben und damit dem Saarland einen Jahresumsatz von 890 Millionen Euro beschert hätten. Auch insofern sei es unverantwortlich, den Katholikentag, der seit 60 Jahren erst zum zweiten Mal im Bistum Trier stattfindet, jetzt schlecht zu reden.