06.03.2007 | Arbeitsplätze statt Events

Grüne: Eurobahnhof ist der falsche Standort für eine Veranstaltungshalle

Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat haben den Vorschlag der CDU-Landesregierung, eine Eventhalle am Eurobahnhof zu bauen, scharf kritisiert. Sie schlagen als Standort den Bereich der jetzigen Saarlandhalle vor.

Der Fraktionsvorsitzende Thomas Brück erklärt dazu: „Mit dem Bau der Veranstaltungshalle auf dem Eurobahnhof würden die Pläne für ein neues multifunktionales Stadtquartier mit vielen neuen Arbeitsplätzen komplett über den Haufen geworfen.“ Damit würden wichtige Leitinvestitionen gefährdet. So habe ein Nano-Technologie-Unternehmen, mit dem die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) in Verhandlungen stehe, bereits angekündigt, sich zurückzuziehen, wenn die Eventhalle am Eurobahnhof gebaut wird.

Brück dazu: „Es ist abzusehen, dass auch weitere Firmen, mit denen die GIU bereits verhandelt hat und die klare Ansiedlungsabsichten geäußert haben, ihren Sitz woanders hin verlagern. Der Landeshauptstadt gehen dann wichtige Arbeitsplätze unwiederbringlich verloren.“

Dies müsse auch der CDU-FDP-Koalition klar sein. Brück dazu: „Wenn sich die CDU-FDP-Koalition in der Stadt nicht entschieden gegen den Vorschlag der CDU-Landesregierung stellt, wird Saarbrücken als leistungsfähiger Standort an der Grenze mit einem Schlag zurückgeworfen. Der neue Fraktionsvorsitzende der CDU, Peter Strobel, der eine Existenzgründerinitiative in der Stadt gefordert hat, würde kurz nach Amtsantritt unlaubwürdig. Ebenso wie die FDP, die sich nach eigenem Bekunden gern für privates Engagement einsetzt.“ Die Koalition solle endlich zum Wohl der Stadt handeln.

Gegen den Bau der Eventhalle am Eurobahnhof sprechen aus Sicht der Grünen neben der Gefährdung anderer Leitinvestitionen auch die Verkehrsanbindung und mangelnde Parkplätze. Brück dazu: „Im Bereich der jetzigen Saarlandhalle ist diese Infrastruktur bereits vorhanden. Deshalb sind wir der Meinung, dass eine Eventhalle dort besser aufgehoben ist.“